Die erste Nacht in der eigenen Wohnung – auf die freut man sich doch besonders. Sei es, ob man den Eltern den Rücken kehrt, sich aus der WG verabschiedet oder nach der Trennung alleine wieder Fuß fasst. Es ist einfach ein Meilenstein, den man sich zuvor besonders ausmalt. Für einen Mann aus dem Osten endet der Traum allerdings in einem wahren Albtraum.
Was genau Eric aus Leipzig widerfahren ist und warum sich die erste Nacht in der eigenen Wohnung für den Ostdeutschen zum Horror entwickelte, erfährst du hier.
Osten: Traum wird zum Albtraum
Das Gefühl von Freiheit, die Tür hinter allen Umzugshelfern zu schließen und die Stille und Ruhe in der ersten eigenen Wohnung genießen – an diesem Glück konnte Eric sich nur kurz erfreuen. Denn als er schlussendlich im Bett lag, blieb ihm die Luft weg und das leider nicht nur im metaphorischen Sinn. „Ich konnte schlecht atmen und musste mich stark darauf konzentrieren, dass ich genug Luft bekomme“, erzählt der Ostdeutsche gegenüber dem MDR Sachsen.
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Der Grund: Eric ist stark gegen Katzen allergisch und in seiner neuen Wohnung hat vorher jahrelang ein Stubentiger mit gelebt. Das bekam er deutlich zu spüren. „Es fing schon an, als ich schlafen gegangen bin“, erinnert er sich gegenüber dem MDR Sachsen. Dann habe er eine Allergietablette genommen – das half bisher immer. Doch nicht so in dieser Nacht. Schlussendlich habe er es nicht mehr ausgehalten und musste in sein Elternhaus flüchten.
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Wer selbst Katzen hat weiß, dass die Haare der geliebten Tiere zu einer wahren Plage werden können. Sie setzen sich einfach überall ab. So natürlich auch in der Wohnung, in der die Tiere leben. Oft gelangen die dünnen Haare an Stellen, die man beim Putzen gar nicht auf dem Schirm hat. Wie beispielsweise in den Heizkörpern oder sonstige versteckte Ritzen. Manchmal dauert es Jahre, bis Allergiker symptomfrei in einer Wohnung leben können, in der vorher eine Katze gelebt hat. Immerhin dauerte es bei dem Ostdeutschen nicht ganz so lange.
Verantwortung liegt beim Vermieter
Wie er dem MDR Sachsen erzählt, habe er sehr aufwendig die Wohnung komplett geputzt und auch tagelang Luftfilter laufen lassen. Schlussendlich hatte er nach rund einem Monat den Kampf gegen die Katzenhaare gewonnen und konnte das Leben in seiner ersten eigenen Wohnung genießen. Doch wie der MDR Sachen in seinem Bericht deutlich macht, lag die Verantwortung der Reinigung eigentlich beim Vermieter. Dieser hätte die Wohnung grundgereinigt übergeben müssen. Viele Vermieter im Osten haben mittlerweile sogar im Mietvertrag eine Klausel, die Katzen- und Hundehalter dazu verpflichtet, die Wohnung bei Auszug einer professionellen Endreinigung nach Tierhaltung zu unterziehen.
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Eric hätte sogar eine Mietminderung für seine Wohnung in Leipzig geltend machen können – vorausgesetzt natürlich, dass er nachweisen kann, dass die allergische Reaktion auf die Katzenhaare in der Wohnung folgte. Vermutlich ist der Ostdeutsche nun aber einfach nur froh, die Vorzüge seiner neuen vier Wände nun vollumfänglich genießen zu können.