Veröffentlicht inUmland

Flughafen Leipzig gibt es offen zu! Mitarbeiter spüren die Konsequenzen

Der Flughafen Leipzig kämpft immer noch mit den Folgen der Corona-Pandemie und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ein Sprecher wird ehrlich.

Für die Mitarbeiter am Flughafen Leipzig/Halle gab es schlechte Nachrichten. (Archivbild)
© IMAGO/IlluPics

Das ist der Flughafen Leipzig/Halle

Das ist Deutschlands zweitgrößter Cargo-Airport.

Der Flughafen Leipzig / Halle feiert bald sein 100-jähriges Bestehen. Am 18. April 1927 wurde er nahe der Stadt Schkeuditz in Betrieb genommen. Seither hat sich hier natürlich einiges getan. Im Frachtverkehr liegt er mittlerweile in Deutschland auf Platz zwei. Nur am Flughafen in Frankfurt starten und landen noch mehr Frachtmaschinen.

In den letzten Jahren geriet der Airport aber mehr und mehr in eine Schieflage. In einem Bericht hat ein Flughafen-Sprecher nun Details verraten, die so deutlich wohl noch nie zur Sprache gekommen sind.

Flughafen Leipzig steht vor großen Herausforderungen

Eigentlich ist der Flughafen Leipzig gerade mit seinem Sommerflugplan in seine Hochsaison gestartet. In dieser Zeit gibt es deutlich mehr Starts und Landungen und wesentlich mehr Passagierflüge in die unterschiedlichen Feriengebiete. Dies sei der ganz normale Ablauf, wenn es wärmer wird und der Sommer vor der Tür steht, heißt es in einem Bericht des MDR auf Youtube.

+++ Flughafen Leipzig: Sommerflugplan ist da! Eine Sache gab es so noch nie +++

Doch trotz des Kurses in Richtung Hochphase schlägt der Pressesprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG, Uwe Schuhart, Alarm. Denn der Flughafen verzeichne viel zu wenige Einnahmen. „Wir sind leider, was die Entwicklung zum Vor-Corona-Niveau angeht, noch deutlich von den Zahlen entfernt“, sagte er. Und es werde noch Jahre dauern, bis das Niveau, wie es vor Corona mal gewesen ist, wieder erreicht sei.

Flughafen Leipzig: Mitarbeiter mussten gehen

Es gebe zwar einen Lichtblick, dass sich mittlerweile wieder eine positive Tendenz abzeichne, doch die Entwicklung sei nach wie vor für den Flughafen eine große Herausforderung. Man habe deshalb auch reagieren müssen, so Schuhart weiter. „Deswegen steckt das Unternehmen in einer Restrukturierungs- und Transformationsphase. Wir müssen also Kosten senken. Das machen wir. Und das geht auch – leider – über Arbeitsplatzabbau.“ Man müsse also sehen, wie die Kosteneffizienz gesteigert werden könne, um den Flughafen unter den neuen Rahmenbedingungen, sprich hohe Standortkosten in Deutschland und eine geänderte Nachfrage, betreiben zu können.

Mehrere Fluggesellschaften kritisieren bereits, dass das Fliegen in Deutschland sehr teuer geworden sei. Dies führe natürlich zu einer sinkenden Nachfrage. Auch zwanzig Prozent der Geschäfte hatten in der Pandemiezeit schließen müssen. Doch es gebe auch eine gute Nachricht: Derzeit fliegen zwischen 3.000 und 13.000 Tausend Passagiere vom Flughafen Leipzig. Davon seien Zweidrittel immer noch Urlauber, die übrigen seien Dienstreisende, heißt es in dem Bericht. Für die Fluggäste sei diese schon fast „verschlafene“ ruhigere Atmosphäre eher entspannend. Kein hektischer Betrieb, keine Menschenmassen, die sich am Check-In tummeln. Der Flughafen gilt schon fast als der „Flughafen der kurzen Wege“.


Mehr News:


Gegen den Ladenleerstand wolle der Betreiber mit neuen Konzepten gegensteuern. Denn: Die Anbindung an Autobahn und öffentlichen Nahverkehr sei gegeben. Die Bedingungen sind also gut. Kapazitäten für mehr Flugverkehr in Leipzig seien auch vorhanden. Nun müsse die Politik Entscheidungen treffen, an denen die neue Bundesregierung bereits arbeite.