Im Zoo Leipzig haben die Besucher die Möglichkeit, viele Tierarten aus der Nähe zu betrachten, die in der freien Wildbahn nahezu nicht mehr zu finden sind. So gibt es im Gondwana-Land auch die Schabraken-Tapire.
Ihre Vorfahren haben bereits vor 50 Millionen Jahren in tropischen Urwäldern gelebt. Doch ihr Lebensraum schwindet immer mehr. Für das junge Männchen im Zoo Leipzig gibt es nun etwas Neues zu entdecken.
Zoo Leipzig: Keine rosigen Aussichten für Schabraken-Tapire
Sie sehen schon sehr skurril aus, mit ihrem ungewöhnlichen Körperbau – vorne eher spitz und hinten rund sind Schabraken-Tapire flink und wendig im dichten Wald unterwegs. Dies ist auch nötig, da die Tiere bei Gefahr einfach blind ins Dickicht flüchten. Trotz ihres Gewichtes mit bis zu 350 Kilogramm sind Tapire gute Läufer und Schwimmer. Die Jungtiere tragen bis zu einem halben Jahr zur Tarnung ein braunes Fell mit weißen Streifen. Seine Tarnung hat das junge Tapir-Männchen Nuang im Zoo Leipzig bereits abgelegt.
+++ Zoo Leipzig: Spektakulärer Anblick im Gehege! Pfleger sind hin und weg – „Ist der Wahnsinn“ +++
Er sei vollkommen in seinem Teenie-Modus angekommen. Noch ist er zu jung, um sich zu vermehren und damit den Bestand seiner Art zu sichern, heißt es in der Spezialfolge von „Elefant, Tiger & Co. – Partnervermittlung für Zootiere“. Seine Pfleger nennen ihn liebevoll „Rotzlöffel“. Damit er in seinem Gehege ja keine Langeweile bekommt, haben sich seine Tierpfleger etwas Besonderes ausgedacht.
Zoo Leipzig: Nuang auf Erkundungstour
Vorsichtig macht sich Nuang auf den Weg, die Außenanlage seines Geheges zu erkunden. Ihm schwant, dass sich da was getan haben muss. Auch wenn alles ruhig scheint, müssen die Pfleger immer mal wieder ein Auge auf ihn haben. Denn: So ein „pubertierender Rotzlöffel“ könne ja bekanntlich auch mal ungemütlich werden, wenn er wolle. In der Spezialfolge darf Nuang die andere Seite des Freigeheges erkunden. Für die Pfleger ein historischer Moment.
Besonders wenn sich Nuang mit seiner schwarz-weißen Tarnfärbung durch das Grün schleicht, ist das für seine Tierpfleger besonders: „Sieht so cool aus, wenn er da durchs Grüne kommt“, freuen sie sich. Und hier wird auch nochmal deutlich, dass die Tarnung wirklich perfekt ist. „Kaum jemand, der nicht wirklich an den Tieren arbeitet, wird je einen Schabraken-Tapir in freier Natur gesehen haben“, erklärt ein Sprecher des Zoos Leipzig. „Sie sind sehr, sehr stark bedroht, durch Habitatzerstörung.“ Es gebe nur noch wenige zusammenhängende Gebiete, die als Lebensraum für die Tiere infrage kommen und es gibt auch immer wieder Verluste durch Verkehrsunfälle, weil die Straßen durch die Wohngebiete der Tiere verlaufen. Die Prognose für Schabraken-Tapire sei deshalb nicht besonders rosig.
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Die ganze Spezialfolge „Elefant, Tiger & Co. – Partnervermittlung für Zootiere“ kannst du hier schauen.