Was als eine Weltreise begann, endete für zwei Schüler aus dem Osten in Trumps Abschiebeknast in den USA. Charlotte Pohl (19) und Maria Lepère (18) wollten eigentlich auf Hawaii ein kleines Paradies erkunden – stattdessen klickten für sie die Handschellen, wie die „Leipziger Volksstimme“ berichtet.
Wie genau es für die Schüler aus dem Osten so weit kommen konnte, liest du hier.
Osten: Schüler landen in Trumps Abschiebehaft
Charlotte Pohl (19) und Maria Lepère (18) wollten das Abenteuer ihres Lebens erleben – doch statt Surfen auf Hawaii und Sonne in Kalifornien landeten die beiden Rostocker Abiturientinnen in Handschellen in einem US-Abschiebeknast! Nach Aufenthalten in Thailand und Neuseeland sollte die Reise im März auf Hawaii weitergehen – doch dort endete der ihr Trip abrupt, berichtet die „Leipziger Volksstimme“. Die beiden Schüler aus dem Osten wurden trotz gültigem ESTA am Flughafen in Hawaii verhaftet.
+++ Osten: Rassistische Stellenanzeige hat Konsequenzen – „Fristlos gekündigt“ +++
„Wir wollten spontan reisen. So wie wir es in Thailand und Neuseeland auch gemacht hatten“, erzählte Charlotte der „Leipziger Volksstimme“. Doch genau das sei ihnen zum Verhängnis geworden. Denn sie hätten noch nicht alle Unterkünfte gebucht gehabt. Ihnen sei gesagt worden, dass es für sie in ein „Center“ gehe. Doch stattdessen landeten sie in einem von Trumps Abschiebegefängnissen, bis am nächsten Tag ihr nächster Flug nach Tokio auf sie wartete.
„Mussten uns nackt vor den Polizistinnen hinstellen“
„Wir wurden mit Metalldetektoren abgetastet, der ganze Körper wurde gescannt, wir mussten uns nackt vor den Polizistinnen hinstellen und wurden durchgeguckt“, berichtet Charlotte der „Leipziger Volksstimme“. „Dann haben wir grüne Gefängniskleidung anbekommen und wurden mit Schwerkriminellen in einen Gefängnisraum gesteckt.“ Unter ihren Zellennachbarinnen sei auch eine Mörderin gewesen, wie eine Mitgefangene Charlotte und Maria erzählt habe. Die Nacht hätten sie in einer eiskalten Zelle mit verschimmelter Matratze und einem Loch als Toilette verbringen müssen.
+++ Osten: Paukenschlag für Freizeitpark! Hinter den Kulissen ändert sich alles +++
Nach einer schlaflosen Horror-Nacht in Abschiebehaft seien die beiden Schülerinnen aus dem Osten frühmorgens – wieder in Handschellen – zum Flughafen zurückgebracht worden. Ein Officer habe Charlotte und Maria bis in den Flieger hinein begleitet, schreibt die „Leipziger Volksstimme“ weiter. Dieser habe dem Flugpersonal zwei Umschläge mit den Reisepapieren der beiden Mädchen übergeben, die sie erst auf Japanischem Boden zurückbekommen sollten. Teil davon: Die Verhörprotokolle, die Charlotte und Maria unterzeichnet hatten. „Da standen Sätze drin, die wir so gar nicht gesagt haben“, sagt Charlotte der Zeitung. „Die haben es so hingedreht, dass wir zugegeben hätten, dass wir illegal in den USA arbeiten wollen.“
Mehr News:
Am Ende kehrten die Schülerinnen aus dem Osten über Japan, Katar und Frankfurt zurück nach Rostock – mit traumatischen Erinnerungen im Gepäck. „Es war alles wie ein Fiebertraum“, sagte Maria nach ihrer Rückkehr zur „Leipziger Volksstimme“. Jetzt wollen sie das, was mit ihnen geschehen ist, ans Auswärtige Amt schicken. Doch ihr Reisedrang ist nicht gebrochen: Costa Rica steht weiter auf dem Plan.