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Zoo Leipzig: Trauer und Angst vermischen sich! Todesrätsel um zwei beliebte Affen

Zwei Todesfälle bei den Gorillas erschüttern den Zoo Leipzig. In die Trauer mischt sich Angst. Denn noch ist unklar, woran die Affen starben.

© Zoo Leipzig

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

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Trauer und Angst – das sind wohl aktuell die beiden vorherrschenden Gefühle im Zoo Leipzig. Denn der Zoo Leipzig muss sich von gleich zwei beliebten Bewohnern verabschieden. Kurz nach Gorilla-Männchen Kio ist auch Gorilla-Weibchen Kibara gestorben.

Die Trauer ist nicht nur unter den Tierpflegern des Leipziger Zoos riesig. Auch dessen Besucher sind sehr traurig über den doppelten Verlust im Pongoland. Nicht wenige zittern jetzt auch um die vier verbliebenen Gorillas.

Zoo Leipzig: Trauer um zwei Gorillas

Dutzende Zoo-Fans lassen in den sozialen Medien ihren Gefühlen freien Lauf. Spenden Trost. Nehmen Anteil. „Oh nein. Habe beide noch gesehen. Und jetzt sind sie nicht mehr da. Es tut mir so leid. Ein unwiederbringbarer Verlust für die Gruppe“, schreibt eine Facebook-Userin. Jeder Verlust sei eine traurige Angelegenheit, vor allem bei solchen tierischen Persönlichkeiten und kostbaren Lebewesen. „Ihr werdet nicht nur den Tierpflegern fehlen, sondern auch vielen Besuchern.“ Der Tod der beiden sei ein richtiger Schicksalsschlag für die Tierpfleger und die Gorilla-Gruppe im Pongoland. „Hoffentlich kommen sie gut über die Regenbogenbrücke. Euren Tierpflegern eine dicke Umarmung und ganz viel Kraft!“

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„Das sind ganz schreckliche und traurige Nachrichten, die mir von ganzem Herzen leid tun. Mein Beileid. Ich wünsche dem ganzen Team ganz viel Kraft für diese schwere Zeit“, schreibt eine andere Facebook-Userin. „Das tut mir so leid. Anfang März durften wir die beiden noch bewundern“, erinnert sich eine Besucherin. Eine andere Nutzerin kommentiert: „In der Pflege sagt man immer ‚Wenn eine Seele die Welt verlässt, geht eine zweite Seele mit auf Reisen‘ – es rührt mich zu Tränen zu lesen, dass es auch bei Tieren so ist.“

Zoo Leipzig: Die Angst geht um

Unter die Trauer und Anteilnahme mischt sich aber auch immer die Frage nach dem Warum – und die Angst, dass die verbliebenen vier Gorillas im Zoo Leipzig in Gefahr sein könnten. Denn bisher ist noch unklar, woran Kio und Kibara gestorben sind. „Ich hoffe, die Ursache wird gefunden, um die anderen Gorillas entsprechend zu schützen“, heißt es bei Facebook. „Hoffentlich fängt sich die Gorilla-Gruppe bald. Und hoffentlich hat nichts Ansteckendes dieses Fiasko ausgelöst.“ Eine andere Zoo-Besucherin schreibt: „Ich hoffe, dass die Pathologie Aufschluss bringt. Ich drücke fest die Daumen, dass es nichts fies Infektiöses ist.“

Der Zoo Leipzig trauert um zwei Gorillas. Beide starben kurz nacheinander. Foto: Zoo Leipzig

Der Zoo Leipzig hatte den Tod der 21-jährigen Gorilla-Dame Kibara am Donnerstag (3. April) bekannt gegeben. Man sei tief bestürzt und sehr traurig über den doppelten Verlust im Pongoland, hieß es. Was den Pflegern zusätzlich große Sorge bereitet: Beide verstorbenen Affen hätten die gleichen Symptome gezeigt – nämlich Trägheit und Appetitlosigkeit. Und obwohl sie sofort tiermedizinisch versorgt worden seien, habe man sie nicht mehr retten können. Absolut rätselhaft.

Zoo Leipzig ist alarmiert

„Mit solch einem Geschehen sind wir in den letzten 25 Jahren seit dem Bestehen von Pongoland noch nicht konfrontiert worden“, hieß es vom Leipziger Zoo. „Wir tun alles, um die medizinischen Ursachen der Todesfälle zu klären und die übrige Gruppe zu schützen.“ Die pathologischen Untersuchungen des in der Vorwoche verstorbenen Kio seien noch nicht abgeschlossen, sodass es noch keine konkreten Ergebnisse gebe. Kibara habe daher auch nur auf eine Entzündung im Darmbereich hin therapiert werden können.


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Der Zoo Leipzig tut nach eigener Aussage alles, um die anderen Gorillas zu schützen. Die Gruppe stehe unter strenger medizinischer und tierpflegerischer Kontrolle und Versorgung – auch externe Experten kümmerten sich um sie. Außerdem stehe man mit entsprechenden Spezialisten aus ganz Europa in Kontakt, auch mit anderen Gorilla-erfahrenen Zoos in Deutschland tausche man sich permanent aus.

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Die vier verbliebenen Gorillas seien aufgrund der Verluste niedergeschlagen und wirkten angespannt, hieß es. „Ob zudem auch medizinische Ursachen vorliegen, können wir noch nicht abschätzen.“ Um der Gruppe Zeit und Ruhe zu geben, werde sie für Besucher in den kommenden Tagen wohl auch erstmal nicht zu sehen sein.