Veröffentlicht inUmland

Zoo Leipzig: Große Pläne im Gondwana-Land! Sie sind deutschlandweit einzigartig

Der Zoo Leipzig hat große Pläne in zwei Gehegen im Gondwana-Land. In Deutschland gab es so etwas noch nie.

zoo-leipzig
© Redaktion / Benjamin Ruthardt

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Das Gondwana-Land ist und bleibt bei einem Besuch im Zoo Leipzig das Highlight vieler Besucher. Sich mit dem Boot auf Entdeckungsreise bis in die Urzeiten unseres Planeten begeben. Auf den Hängebrücken mit Weißgesichtssakis auf Tuchfühlung gehen. Oder einfach die Feuerroten Madagaskarweber bei ihrem Flug durch die Plamen beobachten. Die Tropenhalle hat für Besucher so einiges zu bieten.

Mittendrin: Die auch für Experten immer noch etwas mysteriösen Sunda Gaviale. Auch wenn ihr Name klingt wie ein schönes Urlaubsziel in Süd-Europa: Bei den Reptilien handelt es sich tatsächlich um eine Unterart der Krokodile. Und für sie hat der Zoo Leipzig deutschlandweit einzigartige Pläne.

Zoo Leipzig: Kurator packt aus

Zoo-Kurator Till Ramm packt darüber in einer MDR-Podcastfolge von „Elefant, Tiger und Co.“ vom Freitag (28. März) aus. Alles fing dabei mit einer gigantischen „Lieferung“ im August 2024 an. Damals kam das Männchen Adam aus dem Haus des Meeres in Wien ins Gondwana-Land. Und ja: Adam ist ein richtiger Brocken. Seine Pfleger schätzten ihn zunächst auf eine Länge von 3,50 bis 3,80 Meter. Seitdem ist er aber schon etwas gewachsen.

+++ Zoo Leipzig: Irre Szene hinter den Kulissen! „Nicht der Plan gewesen“ +++

Die Reptilien lassen sich im Gondwana-Land meistens recht gut beobachten und fotografieren. Mit ihren auffälligen Schnauzen treiben sie meist wie ein Stück Treibholz im Wasser. Aktiv werden sie in aller Regel nur, wenn es auf die Jagd geht.

Große Pläne bei den Sunda Gavialen

Bis 5,50 Meter können die Tiere lang werden, schätzt Tillmann in der MDR-Podcast-Folge. „Ähnlich groß wie so ein Leistenkrokodil, was ja die größte Krokodilart der Welt ist“, so der Kurator. „Adam dürfte ungefähr jetzt eine länge von vier Metern haben.“

Mit ihm hat der Zoo Leipzig große Pläne: Denn langfristig hofft der Tierpark in Sachsen auf Nachwuchs bei den Reptilien. Es ist ein deutschlandweit einzigartiges Projekt. „In Europa wurden sie bislang nur sehr selten gezüchtet, in Deutschland noch nie“, erklärt Tillmann.

+++ Zoo Leipzig: Aufregung im Gehege! Die Besucher müssen ganz genau hinschauen +++

So eine Zucht kommt dabei nicht ohne Tücken aus. Auch wenn sie bei so scheinbar banalen Fragen anfangen, wie: Wie viel Jungs und Mädels haben wir eigentlich bei uns im Gondwana-Land? Die Geschlechterbestimmung gestaltet sich bei den Reptilien nämlich alles andere als einfach. Im Gegenteil.

Zucht mit Tücken im Zoo Leipzig

„Wir gehen davon aus, dass wir auf der größeren Anlage vier Weibchen haben“, so Tillmann. „Wir haben dort teilweise schon unbefruchtete Eier gefunden.“ Rein äußerlich kann man das Geschlecht bei den Reptilien aber nicht festmachen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Derzeit lebt Adam in seinem Gehege noch alleine. Das wird sich auf kurz oder lang aber ändern. „Weil er frisch angekommen ist“, so Tillmann. „Er soll sich erst mal eingewöhnen. Und der langfristige Plan wäre, dass wir ein Weibchen gezielt auf die Anlage lassen. Damit sie dort als Paar leben können und sich auch vermehren.“

Wann es aber so weit sein könnte, da lässt sich der Kurator nicht festnageln. Neben der Eingewöhnungszeit ist für die Mädels jedenfalls auch ein wenig Training nötig. Um in Adams Gehege zu kommen, müssen sie nämlich über einen Hügel im Tropenhaus laufen – und das ist nicht unbedingt die Lieblingsaufgabe der Reptilien. Auch hier ist für die Pfleger also Geduld gefragt. Und natürlich ein wenig Daumendrücken, dass es dann tatsächlich ein Weibchen ist, dass zu Adam ins Gehege kommt.


Mehr News:


Ganze Folgen des MDR-Podcasts „Elefant, Tiger und Co.“ kannst du jederzeit in der ARD-Audiothek anhören (HIER geht’s weiter).