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Flughafen Leipzig: Trauriger Abschied! Airline rechnet ab – „Am Ende zählen die Zahlen“

Eine beliebte Airline kehrt dem Flughafen Leipzig vorerst den Rücken. Jetzt rechnet ein Manager mit dem Airport ab – und nimmt kein Blatt vor den Mund.

© IMAGO / Jochen Tack

Das ist der Flughafen Leipzig/Halle

Das ist Deutschlands zweitgrößter Cargo-Airport.

Es ist ein bitterer Abschied am Flughafen Leipzig. Im letzten Jahr kündigte eine beliebte Airline an, dem Airport den Rücken kehren zu wollen. Jetzt sind die letzten Tage eines Billigfliegers in Schkeuditz womöglich gezählt. Und das wortwörtlich.

Der Manager der Airline hat jetzt mit dem Flughafen Leipzig abgerechnet. Seine Aussagen könnten deutlicher kaum sein. Und wie so oft geht es am Ende um eine alles entscheidende Sache. Das Geld.

Flughafen Leipzig: Airline rechnet ab

Am 29. März ist hebt letzte Ryanair-Flug hebt vom Flughafen Leipzig aus ab, bestätigt der zuständige Manager Marcel Meyer der Fluggesellschaft gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“. „Zum 1. April werden alle Flüge mit sofortiger Wirkung eingestellt“, so Meyer. Damit fällt eine Direktverbindung von Sachsen in die britische Hauptstadt London weg. Ein Abschied, der sich über Monate angekündigt hat. Bei Reisenden hinterlässt er dennoch einen bitteren Beigeschmack. Gegenüber der Zeitung wird der Manager nun deutlich, was zur Entscheidung von Ryanair geführt hatte.

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Dabei ging es vor allem ums Geld – unter anderem um die Luftverkehrssteuer, die bei 15,53 Euro pro Passagier losgehen. Auf die hat der sächsische Airport natürlich kein Einfluss. Allerdings kämen hier noch „exorbitante Sicherheits- und Flughafengebühren“ hinzu. „Etwa für Start- und Landung, die Bodendienste oder Dienste wie Säuberung“, so Meyer. Zwar sei der Flughafen Leipzig Ryanair finanziell entgegengekommen. „Aber am Ende zählen die Zahlen. Softfaktoren oder Marketing können die hohen Kosten nicht ausgleichen“, zieht der Manager die Bilanz.


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Immerhin etwas: Ein Comeback von Ryanair an den Flughafen Leipzig schließt Marcel Meyer nicht aus. „Eine Entscheidung fällt aber erst bei einem konkreten, attraktiven Angebot. Fest steht: Für den Sommer 2025 wird es keine Ryanair-Verbindungen in Dresden und Leipzig geben.“ Doch Leipzig ist nicht der einzige Standort, an dem Ryanair kürzertreten will. „Es gibt drastische Kürzungen am Flughafen Berlin-Brandenburg, wo sechs Routen und rund 20 Prozent der Kapazität wegfallen. Insgesamt gehen Deutschland im Sommer 1,8 Millionen Sitze verloren“, verrät Meyer. Stattdessen expandiere die Fluggesellschaft in die Airports in Lübeck und Karlsruhe sowie im skandinavischen Raum.