Ungewohnte Laute im Zoo Leipzig! Besucher und Tierpfleger staunen gleichermaßen über ein merkwürdiges Brummen aus dem Nandu-Gehege. Hinter den ungewohnten Geräuschen verbirgt sich ein faszinierendes Naturschauspiel: die Balzzeit der Nandus.
Sie wurde auch in der ARD-Doku-Soap „Elefant, Tiger & Co.“ am 14. Februar thematisiert. Besonders Nandu-Hahn Hannibal sorgt dabei für Aufsehen. Er setzt alles daran, die Weibchen für sich zu gewinnen – und das auf eine ungewöhnliche Weise.
Zoo Leipzig: ungewöhnliche Strategie
„Es klingt wie eine kleine Flugzeugturbine“, beschrieb Tierpfleger Robert Stehr das Geräusch, das Hannibal von sich gibt. Doch nicht nur potenzielle Rivalen werden durch das tiefe Brummen gewarnt, auch die Hennen scheinen sich dafür zu interessieren. Für Menschen kann Hannibal allerdings durchaus gefährlich werden. Solange man stillsteht, bleibt er ruhig, doch wer sich zu schnell bewegt, riskiert eine Attacke. Doch außerhalb des Geheges sind Besucher selbstverständlich auf der sicheren Seite.
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Um Hannibals Balzverhalten zu fördern, griff Tierpfleger Robert Stehr zu einem Trick: Während die Weibchen ins Freie durften, musste der Hahn zunächst im Innenbereich bleiben. Die Hoffnung war, dass er durch sein Brummen auf sich aufmerksam macht und so die Hennen anlockt. Und tatsächlich: Es dauerte nicht lange, bis Hannibal seine berühmten Laute von sich gab.
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Zoo Leipzig: Brutpflege mal anders
Nach diesem Erfolg durfte der Nandu-Hahn schließlich auch ins Freie, wo er auf seine potenziellen Partnerinnen traf. Der Plan des Tierpflegers war aufgegangen – Hannibal hatte sich erfolgreich in Szene gesetzt. Doch es gibt noch eine weitere Überraschung aus der Welt der Nandus.
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Bei den Nandus übernimmt nicht das Weibchen die Hauptarbeit bei der Aufzucht der Küken, sondern das Männchen. Nachdem die Eier gelegt sind, beginnt für den Hahn die eigentliche Herausforderung: Er brütet die Eier aus und kümmert sich anschließend um den Nachwuchs. So bleibt es spannend im Nandu-Gehege des Leipziger Zoos.