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Flughafen Leipzig: Bald könnte alles schneller gehen – Reisende müssen allerdings aufmerksam sein

Am Flughafen Leipzig wird eine neue Sicherheitstechnologie getestet, die das Reisen verändern könnte. Aber aufgepasst! Es gibt einen Haken.

Flughafen Leipzig (Symbolbild)
© IMAGO/EHL Media

Das ist der Flughafen Leipzig/Halle

Das ist Deutschlands zweitgrößter Cargo-Airport.

Lange Warteschlangen an der Sicherheitskontrolle und aufwendige Checks sorgen für Anspannung. Gerade zur Ferienzeit kann der Start in den Urlaub so zu einer ziemlichen Belastung werden. Deshalb testet der Flughafen Leipzig jetzt ein neues Konzept.

Ein neuartiges System soll Reisende schneller durch den Sicherheitscheck bringen. Die Bundespolizei erhofft sich dadurch eine spürbare Entlastung für Reisende und Personal. Doch die Sache hat einen Haken!

Flughafen Leipzig mit neuer Technologie

Seit vergangenem Januar testet die Bundespolizei in Leipzig ein innovatives Scannersystem im Regelbetrieb. „Die sogenannte Walk-Through-Technologie ermöglicht es, dass Fluggäste beim Durchschreiten des Gerätes gescannt werden, ohne anhalten zu müssen“, erklärt Bundespolizeisprecherin Yvonne Manger der „Leipziger Volkszeitung“. Dabei kommt die bewährte Millimeterwellentechnologie zum Einsatz, wie sie auch bei herkömmlichen Körperscannern genutzt wird.

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Der entscheidende Vorteil liegt in der schnelleren Abwicklung: Bisher mussten Passagiere anhalten und für den Scan stillstehen. Mit der neuen Technologie könnte dieser Schritt wegfallen, was pro Reisendem nur wenige Sekunden einspart, aber in der Masse einen erheblichen Zeitgewinn bedeutet. „Aus unserer Sicht ist alles, was den Kontrollprozess beschleunigt, gut“, so Manger.

Flughafen Leipzig: Die Sache hat einen Haken

Der Einsatz des neuen Scanners könnte sich nicht nur auf die Effizienz, sondern auch auf das Verhalten von Reisenden auswirken. Die Vereinigung Cockpit, der Verband der deutschen Piloten, sieht Potenzial, das Risiko für sogenannte „Unruly Passengers“ zu senken. Damit bezieht sich die Vereinigung Cockpit auf sogenannte Pöbel-Passagiere. „Grundsätzlich sorgen entspannte Sicherheitskontrollen für entspannte Passagiere und damit potenziell für weniger ‚Unruly‘-Fälle an Bord“, erklärt Sprecherin Sarah Weißner gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“. Eine schnelle, reibungslose Kontrolle könnte zur Entspannung beitragen und damit das Risiko solcher Vorfälle reduzieren.


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Wie immer gibt es ein großes Aber: Cockpit weist darauf hin, dass der schnellere Passagierdurchlauf am Flughafen Leipzig nur dann einen echten Vorteil bringt, wenn gleichzeitig die Handgepäckkontrollen effizienter werden. „Schon jetzt ist die hohe Anzahl an Nachkontrollen des Handgepäcks der Grund für Wartezeiten am Ende des Prozesses“, erklärt Sprecherin Sarah Weißner.