Seit fast drei Jahren spielt sich am Flughafen Leipzig ein ungewollt einmaliges Bild ab.
Im Nordbereich sind fette Antonow-Maschinen zum Dauerparken verdammt, während andere Riesen im Süden immer wieder starten und landen.
Flughafen Leipzig: Russische Dauerparker
Der Grund: Die bis zu 392 Tonnen schweren russischen Antonows der russischen „Volga Dnepr“ müssen wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine am Boden bleiben. Ihre Schwestern der ukrainischen „Antonov Airlines“ dagegen dürfen rauf und runter. Zumal die Fluggesellschaft am Flughafen Leipzig eine Wartungsbasis betreibt. Das Bild sorgt immer wieder für Aufmerksamkeit: „Diese Form der Nachbarschaft ist zweifellos eine einmalige Situation“, sagt der deutsche Luftfahrt-Experte Heinrich Großbongardt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).
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Mittelfristig wird sich an dem Antonow-Schauspiel auch nichts ändern. Erstens wegen der Rechtslage, wie ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte. Die Maschinen unterliegen einem „Start- und Flugverbot“. Zweitens sind die Riesenflugzeuge nicht mehr flugfähig. Zum Teil wurden die Triebwerke abmontiert. Wo die sind? Unklar. Niemand will sich so richtig dazu äußern. Das Ganze hat sich zu einem echten Rätsel gemausert.
Die Frachtflugzeuge waren einst für Wartungsarbeiten nach Leipzig gekommen. Aber diese sind seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine per Sanktion verboten. Laut Flughafen Leipzig wurden seit fast drei Jahren „keine Wartungsarbeiten mehr durchgeführt“. Bis die Sanktionen aufgehoben werden, dürfen die Antonows laut Verkehrsministerium „nicht genutzt und nicht an einen anderen Ort verbracht werden“.
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Immerhin stören die Russen-Flieger den Flugbetrieb in Leipzig nicht; sie wurden platzsparend geparkt. Und die Airline zahlt laut dem Flughafen die entsprechenden Standgebühren. (ck)