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Karls Erlebnis-Dorf in Sachsen: Helle Aufregung! Was Forscher hier entdecken, macht sie komplett baff

Was Forscher auf dem Areal des Karls Erlebnis-Dorfs in Döbeln (Sachsen) entdeckten, ist eine Sensation. Die Archäologen sind komplett aus dem Häuschen.

karls erlebnisdorf sachsen
© Hendrik Schmidt/dpa

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Das Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln (Sachsen) ist noch gar nicht so lange offen, schon sorgt es für die erste Sensation. Ein geplanter Hotelneubau rief hier die Forscher auf den Plan: Dass die Bagger hier nämlich auf etwas stoßen könnten, das so gar nichts mit Erdbeeren zu tun hat, war fast klar.

Was die Ausgrabungen aber letztlich im Karls Erlebnis-Dorf in Sachsen ans Tageslicht brachten, übertraf die Erwartungen der Archäologen bei weitem. Es handelt sich um den größten Fundplatz aus der Jungsteinzeit in Mittelsachsen.

Karls Erlebnis-Dorf in Sachsen: Sensationsfund!

Grabungsleiter Thomas Lukas kann sein Glück kaum fassen. „Anhaltspunkte gab es bereits, doch die bronzezeitliche Siedlung ist viel größer als angenommen“, erklärte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Sein Team hat in Döbeln ein imposantes Steinzeitdorf freigelegt. Vor 4.000 Jahren siedelten genau hier Menschen der Bronzezeit auf derselben Fläche. „Bislang gab es ein Haus aus dieser Zeit, aber jetzt wurden in etwa 50 bis 60 Metern Entfernung weitere Gruben entdeckt“, so Lukas. Demnach gehöre die Siedlung zur sogenannten Aunjetitzer Kultur. Das ist die Epoche, aus der auch die Himmelsscheibe von Nebra stammt.

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Seit 2021 wird die Fundstelle beim Karls Erlebnis-Dorf untersucht. Eigentlich soll hier ein neues Hotel entstehen, davor wird die Stelle aber erst einmal von Archäologen erschlossen. „Das größte steinzeitliche Langhaus der Siedlung, mit 30 Metern Länge und sieben Metern Breite, befand sich genau an der Stelle, wo jetzt das Hotel entstehen soll“, sagte Lukas. „Das Areal ist der größte ausgegrabene jungsteinzeitliche Fundplatz in Mittelsachsen.“

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In einer Grube fanden die Ausgräber mehrere Keramikstücke und ein Mahlstein mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern. „Außerdem gab es große Brandlehmfragmente. Das war verbrannter Putz von einem Ofen oder von einem Haus“, sagte Lukas.


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Aus der Jungsteinzeit wurden 50 Häusergrundrisse freigelegt. Zudem fanden sich etliche große Speichergruben sowie Baugruben, aus denen Lehm entnommen wurde. Die Archäologen bargen über 30.000 Keramikscherben, rund 7000 Feuerstein-Objekte, rund 500 Mahlsteinfragmente, 200 Steinbeile und Steinäxte sowie 250 Schleifsteine. (dpa, bp)