Flugzeuge lösen bei vielen Menschen eine Art Faszination aus. Nicht selten schauen sogenannte Planespotter gen Himmel oder beobachten Apps wie „Flightradar“. Was sie allerdings zuletzt am Flughafen Leipzig beobachteten, wirft Fragen auf.
Flugzeuge großer Airlines kreisen scheinbar ziellos oder setzen kurz auf, nur um direkt wieder zu starten. Doch hinter diesen Manövern steckt mehr, als der erste Blick vermuten lässt. Was steckt dahinter?
Flughafen Leipzig: Verstärke Flugbewegung am Himmel
Dabei handelt es sich um sogenannte „Touch and Go“-Manöver und, sind Bestandteil der Pilotenausbildung. Dabei setzt ein Flugzeug kurz auf der Landebahn auf, um dann direkt wieder durchzustarten. „Solche Übungen sind unverzichtbarer Bestandteil der Pilotenausbildung und des gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen Trainings“, erklärt Uwe Schuhart, Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG, die auch den Flughafen Leipzig betreibt, gegenüber der „Sächsischen Zeitung“. Ziel sei es, Landemanöver zu trainieren und die Reaktionsfähigkeit der Piloten zu verbessern.
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Am Flughafen Leipzig-Halle gehören diese Übungen längst zum Alltag. „Diese Flüge werden nach Anfrage durch die jeweilige Fluggesellschaft in den regulären Tagesbetrieb eingeplant und beeinträchtigen diesen nicht“, betont Schuhart.
Flughafen Leipzig: Nachwirkungen der Corona-Pandemie
Diese Manöver nehmen aktuell zu. Die Zunahme der „Touch-and-Go“-Flüge lässt sich teilweise durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie erklären. Während der Pandemie kam der Luftverkehr nahezu zum Erliegen, wodurch weniger Pilotentrainings durchgeführt wurden. „Jetzt, da der Flugverkehr wieder ansteigt, ist auch die Nachfrage nach Pilotenausbildung und -training gestiegen“, so Schuhart zur „Sächsischen Zeitung“.
Ein weiterer Faktor ist die Bedeutung des Flughafens Leipzig als Standort für große Airlines. Insbesondere Frachtfluggesellschaften wie die European Air Transport nutzen die Infrastruktur intensiv. Mit 754 Flügen im Jahr 2023 war sie der Hauptakteur, gefolgt von Eurowings und KLM.
Flughafen Leipzig: Es gibt keinen festen Trainingsplan
Die „Touch-and-Go“-Manöver werden in der Regel montags bis samstags zwischen 6 und 22:00 durchgeführt. An Sonn- und Feiertagen finden diese Übungen aus Rücksicht auf die Anwohner nicht statt. Eine genaue Vorschau auf kommende Trainingsflüge gibt es jedoch nicht. Laut Schuhart seien die Termine stark von Wetterbedingungen und der Verfügbarkeit der Airlines abhängig.
Wer die Trainingsflüge beobachten möchte, hat am Flughafen Leipzig gute Gelegenheiten. Für Planespotter gibt es zudem spezielle Plattformen und Communities, wie zum Beispiel „Flightradar24“ und „FlightAware“.