Neuzugang für den Großstadtdschungel!
Der Zoo Leipzig hat eine neue Bewohnerin. Besucher müssen sich aber noch gedulden, bis sie die junge Dame live erleben dürfen.
Zoo Leipzig will Tapire verkuppeln
Am späten Freitagabend (1. November) ist Schabrackentapir-Weibchen „Nessa“ wohlbehalten im Zoo Leipzig angekommen. Da hatte sie eine mehrstündige Reise hinter sich, denn „Nessa“ kommt aus dem Zoo im britischen Chester. Laut dem Zoo Hannover hat das zwei Jahre alte Weibchen sein neues Gehege in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland bezogen – in unmittelbarer Nähe zu seinem zukünftigen Partner „Nuang“. Der beobachtete seine neue Freundin entsprechend neugierig.
Wie bei allen Tapiren ist der Körperbau vorn eher spitz und hinten rund, was ein schnelles Vorwärtskommen im dichten Wald erleichtert, da die Tiere bei Gefahr blindlings ins Dickicht flüchten. Trotz einem Gewicht bis 350 Kilogramm sind Tapire gute Läufer und Schwimmer. Die Jungtiere tragen bis zu einem halben Jahr zur Tarnung ein braunes Fell mit weißen Streifen.
Zoo Leipzig über den Schabrackentapir (Tapirus indicus)
Aber auch „Nessa“ fand ihre Ankunft in Sachsen offenbar sehr spannend: „Sie lief gemütlich vom Transporthänger in ihren neuen Stall und erkundete neugierig die Umgebung. Heute Morgen zeigte sie sich entspannt, fraß genüsslich und zeigte uns gegenüber keinerlei Scheu“, sagte Bereichsleiter Michael Ernst am Samstag. In den kommenden Tagen soll „Nessa“ ausreichend Zeit bekommen, um sich hinter den Kulissen an ihr neues Zuhause zu gewöhnen, bevor sie dann zum ersten Mal die große Anlage in der Tropenhalle unter die Lupe nehmen darf.
Der Plan des Leipziger Zoo-Teams: Zusammen mit dem knapp zwei Jahre alten Tapirmann „Nuang“, der Ende Juli aus dem Zoo in Kopenhagen nach Leipzig kam und sich sehr gut eingelebt hat, soll ein neues Zuchtpaar in der europäischen Zoopopulation gebildet und etabliert werden.
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Die Zusammenstellung des Paares sei auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes erfolgt, hieß es vom Zoo. „Mit der Abgabe unseres alten Zuchtpaares ‚Laila‘ und ‚Copashi‘ und den Neuzugängen starten wir einen Neuanfang in der Zucht dieser gefährdeten Tierart und hoffen, dass beide Tiere gut miteinander harmonieren und wir uns perspektivisch über Nachwuchs freuen können“, sagte Zoo-Kurator Till Ramm.