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Zoo Leipzig: Neue Bewohner! Selbst Pfleger sind baff – „Hätte ich nie gedacht“

Im Zoo Leipzig gibt es zwei neue Bewohner, die weltweit zu den seltensten Tieren zählen. Jetzt will man auch hier ihre Art erhalten.

Zoo Leipzig
Im Zoo Leipzig gibt es zwei neue, seltene Bewohner. (Symbolbild) Foto: imago stock&people

Der Zoo Leipzig ist bekannt für seine beeindruckende Artenvielfalt und seine innovativen Artenschutzkonzepte. Immer wieder überrascht die Einrichtung mit Neuzugängen, die nicht nur das Publikum, sondern auch die Fachwelt begeistern.

Diesmal sind es zwei ganz besondere Bewohner, die in das Gehege des Zoos Leipzig eingezogen sind. Die Tiere sind nicht nur selten, sondern auch besonders anspruchsvoll in der Ernährung.

Die neuen Stars im Zoo Leipzig

Die beiden neuen Bewohner im Zoo Leipzig sind Jamaika-Leguane. Diese seltenen Reptilien gehören zu den am stärksten bedrohten Arten der Welt. Für Tierpfleger Heiko Schäfer eine große Besonderheit: „Jamaika-Leguane gehören zu den seltensten Reptilien, die man pflegen kann“, erzählt er in der MDR-Sendung „Elefant, Tiger & Co.“ Der erfahrene Tierpfleger ist begeistert von der Möglichkeit, sich um diese außergewöhnlichen Tiere kümmern zu dürfen: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in den Genuss komme, Jamaica-Leguane zu pflegen!“

Die beiden Exemplare, die nun im Zoo Leipzig leben, stammen nicht direkt aus Jamaika, sondern aus dem Zoo Miami. Sie sind Nachzuchten und Teil eines internationalen Erhaltungszuchtprogramms. Ziel ist es, die stark bedrohte Art langfristig zu erhalten. Heiko Schäfer berichtet: „Wir gehen davon aus, dass es mit den Beständen in Zoos – von denen nur wenige am Erhaltungszuchtprogramm teilnehmen – und in der freien Wildbahn weltweit noch etwa 300 Tiere gibt.“

Zoo Leipzig: Besondere Pflege für besondere Tiere

Jamaika-Leguane sind nicht nur selten in freier Wildbahn, sie stellen auch besondere Ansprüche an ihre Pflege. Im Zoo Leipzig kümmert sich Heiko Schäfer um die Bedürfnisse der Tiere. Besonders auffällig ist die Ernährung der Reptilien. Die Leguane bevorzugen Blütenblätter. „Die Farbe spielt keine Rolle. Sie mögen beides“, erzählt Schäfer, während er handverlesene Rosenblätter für die Tiere pflückt.

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Auch weiße Blätter werden von den Leguanen gerne gefressen, so dass die Pfleger immer für eine abwechslungsreiche Auswahl an frischem Grün sorgen. Ihr Lieblingssnack: Hibiskusblüten! Mit diesen versucht der Pfleger die neuen Bewohner anzulocken.


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Die Geschichte der Jamaika-Leguane ist ebenso bemerkenswert wie ihre Seltenheit. Lange Zeit galten sie als ausgestorben, bis sie 1993 zufällig von einer Jagdgesellschaft entdeckt wurden. „Dann hat man sie eingefangen, in Zoos gegeben und versucht jetzt, sie wieder zu züchten“, berichtet Schäfer. Auch der Zoo Leipzig möchte bald an diesem Projekt teilnehmen.