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Zoo Leipzig: Pflegerin packt aus! Von SOLCHEN Szenen bekommen Besucher kaum etwas mit

Seit Jahren ist der Zoo Leipzig auch für Thüringer ein beliebtes Ausflugsziel. Eine Tierpflegerin plaudert jetzt aus dem Nähkästchen!

Zoo Leipzig
© IMAGO/Wirestock

Zoo Leipzig: Ein Fenster zur Vielfalt der Tierwelt

Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen.

Erdmännchen sind die Stars vieler Zoos und beeindrucken durch ihre kluge und manchmal freche Art. Auch im Zoo Leipzig gibt es ein Gehege, das die niedlichen Tierchen beherbergt.

Janine Bürger, erfahrene Tierpflegerin im Zoo Leipzig, berichtet jetzt im MDR-Podcast „Elefant, Tiger & Co.“ von ihren täglichen Erlebnissen mit diesen Tieren. Und eines sei vorweg genommen: Ihr Verhalten ist manchmal ganz und gar nicht lieb!

Zoo Leipizg: Unterschätzte Aggressivität bei Weibchen

Erdmännchen wirken oft niedlich, doch hinter ihrer putzigen Fassade verbirgt sich ein komplexes und manchmal brutales Sozialverhalten. Vor allem unter den Weibchen kann es zu heftigen Auseinandersetzungen kommen. Janine Bürger erklärt, dass die Weibchen oft Verletzungen an Wangen, Hals und Schwanzspitze erleiden, wenn sie sich nicht an die strenge Rangordnung halten.

Erdmännchen sind äußerst soziale Tiere, die sich bei der Futtersuche, dem Graben und der Wache abwechseln. Aber sie leben auch nach einer strengen Hierarchie und hier steht die sogenannte Königin im Vordergrund, wie die Mitarbeitende des Zoo Leipzig berichtet.

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Die soziale Struktur innerhalb der Gruppe ähnelt einem königlichen Hofstaat, wobei die Königin das Sagen hat und die Zofen ihr untergeordnet sind. Bürger berichtet, dass „jede Zofe, die eine große Klappe hat, eine drüber bekommt“. Weibchen, die nicht gehorchen, werden oft verletzt und ausgegrenzt.

Zoo Leipzig: Kürzere Lebenserwartung in der Natur

In den Erdmännchengruppen wie dem im Zoo Leipzig wird die Königin von der Gruppe bestimmt. Ein Weibchen werde laut Bürger dabei von mehreren blutsfremden Männchen unterstützt, die ihren Rang niemals infrage stellen würden. Männchen rangeln um ihre Positionen, jedoch immer mit dem nötigen Respekt vor der Königin. Sollte ein Weibchen doch einmal aus der Gruppe „fliegen“, dann wird diese in einen anderen Zoo gebracht. Hier wird sie höchstwahrscheinlich dann die Königin ihrer neuen Gruppe.


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In der freien Wildbahn können Erdmännchen bis zu sechs Jahre alt werden, während sie in Zoos bis zu zwölf Jahre leben können. Ihre Fortpflanzung erfolgt das ganze Jahr über, wobei ein Weibchen nach einer Tragezeit von etwa 77 Tagen zwei bis vier Jungtiere zur Welt bringt. Die Aufzucht der Jungen wird von allen Mitgliedern der Kolonie unterstützt