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Wetter in Thüringen: Tückische Gefahr lauert überall! So kannst du dich schützen

Was derzeit durch Wiesen und Wälder Thüringens krabbelt, bereitet Fachleuten Sorgen. So kannst du dich schützen.

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© IMAGO / Jens Bondarenko

Die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990

Dauerregen, Sturm oder Rekord-Hitze: Das waren die heftigsten Wetterlagen in Thüringen seit 1990.

Sie sind klein, sie sind gefährlich und sie sind dieses Jahr besonders früh und aggressiv unterwegs in Thüringen: Zecken. Mit dem ersten Frühlingsgrün sind auch die winzigen Blutsauger wieder im Freistaat aktiv.

Doch was harmlos beginnt, kann ernste gesundheitliche Folgen haben. Die Zahl der Krankheitsfälle durch Zeckenstiche nimmt bedrohlich zu. Und das ist kein Zufall.

Thüringen: Gefahr im Grünen

Den milden Winter haben die Parasiten nicht nur gut überstanden, er rief sie auch früher auf den Plan. Laut der Krankenkasse Barmer Thüringen wurden schon jetzt deutlich mehr Fälle von Borreliose gemeldet als zur gleichen Zeit im letzten Jahr. Sogar ein erster Fall von FSME, einer gefährlichen Hirnhautentzündung, wurde bereits registriert und das mitten im Winter.

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Die Zahlen sind alarmierend: Laut Robert-Koch-Institut wurden in Thüringen bereits 34 Borreliose-Fälle und ein FSME-Fall verzeichnet und das schon bis Kalenderwoche 17. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 23 Borreliose-Fälle, FSME kam gar nicht vor. Besonders betroffen sind Gera, der Ilm-Kreis und der Saale-Orla-Kreis.

Thüringen: Was jetzt wichtig ist

Fast flächendeckend haben sich Zecken ihren Weg durch Wiesen und Wälder gebahnt – nahezu jeder Landkreis in Thüringen meldet Infektionen. „Wer sich draußen aufhält, sollte sich danach gründlich auf Zecken absuchen“, rät Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen. Denn die Parasiten übertragen gefährliche Krankheiten oft unbemerkt. Wer eine Zecke entdeckt, sollte sie mit einer feinen Pinzette entfernen und die Stelle anschließend genau beobachten.


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Bildet sich eine ringförmige Rötung, heißt es: ab zum Arzt! Auch grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gelenkschmerzen können auf eine Infektion hindeuten, teils erst Wochen später. Während Borreliose gut mit Antibiotika behandelbar ist, gibt es bei FSME keine Heilung. Die gute Nachricht: Eine Impfung kann schützen. Besonders wichtig ist sie für Menschen in Risikogebieten, und die gibt es in Thüringen zuhauf: Vom Altenburger Land bis Suhl ist ein Großteil des Freistaats betroffen.