Es hätte kaum besser laufen können für den Auftakt der Apoldaer Biermeile. Der Niederschlag verabschiedete sich pünktlich einen Tag zuvor, und die Sonne gab am Samstag (26. April) alles, um den Wanderern eine wunderschöne Tour zu ermöglichen.
Am Ende machten sich Tausende auf den Weg, um sich durch die verschiedenen Brauereien aus der Region zu probieren. Für die Vereinsbrauerei in Apolda ist nach dem Auftakt der Apoldaer Biermeile eines klar: „Es wird eine zweite Auflage geben!“, wie Brauerei-Chef Carsten Schütz gegenüber Thüringen24 erklärt.
Apoldaer Biermeile: Über 100 Hektoliter Bier ausgeschenkt
Am Montag (28. April) sind auch die letzten Aufräumarbeiten abgeschlossen. In der Glockenstadt ist wieder etwas Ruhe eingekehrt nach einem aufregenden Wochenende, in dem Tausende Bier-Liebhaber über die Wanderwege schlenderten und etliche Vereine ein buntes Rahmenprogramm lieferten. Eine ganze Region sagte einen ganzen Tag lang den großen Konzern-Brauereien den Kampf an – und bekannte sich deutlich zu ihrem Thüringer Bier.
+++ Apoldaer Biermeile: Überraschende Szenen! DAMIT hat wohl niemand gerechnet +++
Schütz zeigt sich nach der Veranstaltung jedenfalls zufrieden – und auch ein wenig Stolz darüber, was die verschiedenen Brauereien und Vereine hier auf die Beine gestellt haben. „Ich denke wir reden über 100 Hektoliter“, schätzt er auf die Frage, wie viel Bier wohl über die verschiedenen Tresen gewandert ist. „Und über 3.000 Bratwürste!“, fügt er mit einem Lächeln hinzu.
„Über 5.000 durstige Wanderer“
Die Idee zur Apoldaer Biermeile kam, nachdem eine Werbekampagne der Vereinsbrauerei überraschend viral ging (Thüringen24 berichtete). „Tut was für die Region, lasst uns nicht sterben!“, war auf Großflächenplakaten zu sehen. In sozialen Medien wurde der Aufruf Tausende Male geteilt. In Zeiten, in denen private Brauereien immer mehr unter dem Preisdruck der Großkonzerne zu zerbrechen drohen, war es eine wichtige Botschaft. Die Botschaft war klar: Wenn sich die Kunden nicht zu Regionalität bekennen – und auch bereit sind ein paar Euro mehr für das Qualitätsprodukt aus dem Freistaat zu bezahlen, steht es bald dunkel um die Zukunft vieler traditionsreicher Brauereien.
Auch deswegen ging es am Samstag darum, ein Zeichen zu setzen – für Regionalität, für Tradition und letztlich auch für den Mittelstand in der Brauereikultur. Und der erste Aufschlag ist jedenfalls gelungen! „Wir haben mit circa zwei bis dreitausend Menschen gerechnet“, erklärt Schütz. „Es werden über 5.000 durstige Wanderer gewesen sein!“
Apoldaer Biermeile: Andrang an den Stationen
Der Andrang war sogar so groß, dass einige Stationen etwas überrascht wurden. Das sorgte mitunter für lange Wartezeiten an manchen Bierwägen und teilweise sogar zu leeren Verpflegungsstellen. „Aber Wanderer haben ja Geduld und die Vereine haben improvisiert bei der Verpflegung“, so Schütz. „99 Prozent der Besucher haben uns gelobt und wollen eine Wiederholung, die Restlichen waren von der ungeduldigen Sorte und stehen nicht gern an.“
Für den Brauerei-Chef war und ist das Event eine „richtige Möglichkeit, die Menschen von regionalen Produkten zu überzeugen“. „Wir haben zum Glück in Thüringen eine Vielfalt an Brauereien und Biersorten“, so Schütz. „Diese müssen aber auch Wertschätzung erfahren und gekauft werden. Der Kunde muss vom Produkt absolut überzeugt sein. Wie bekommt man das besser hin, als probieren zu lassen?“
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Die nächste Apoldaer Biermeile kannst du dir jedenfalls schon jetzt dick im Kalender anstreichen. „Wir planen ja mit dem 23. April als Tag des Deutschen Biers, also wird es der 25. April 2026 werden“, so Schütz.