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Thüringen hat „fieses“ Problem – es breitet sich immer weiter aus! „So schnell wie möglich bekämpfen“

Thüringer Kinder kommen öfter mit einem fiesen Problem nach Hause. Das belegen auch die Zahlen der Barmer Krankenkasse. Alle Infos:

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Thüringen hat ein fieses Problem – das vor allem Eltern den letzten Nerv kosten kann. Das Brisante daran: Es breitet sich immer weiter aus.

Die Zahlen der Krankenkasse „Barmer Thüringen“ sprechen Bände. Im Fall der Fälle sollte sofort gehandelt werden. Worum es geht und wie du die nervigen Plagegeister los wirst, liest du hier.

Thüringer Kinder haben öfter Läuse

Fast alle Eltern kennen es: Kinder bringen aus Kindergarten und Schule manchmal mehr als dreckige Klamotten und Hausaufgaben mit. Nicht selten schleppen die Knirpse auch Grippeviren oder andere Infektionskrankheiten nach Hause und legen sogleich den ganzen Haushalt lahm. Doch manchmal kommen die Kinder auch mit unliebsamen „Gästen“ heim, deren „Besuch“ der ganzen Familie an die Substanz geht. Die Rede ist von Läusen. Denn wie aus der Analyse der Barmer Thüringen hervorgeht, gingen in den vergangenen Jahren immer mehr Läusemittel über die Theken der Apotheken.

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Wie aus der Mitteilung der Barmer Thüringen hervorgeht, wurden im Jahr 2023 insgesamt 309 Mittel gegen Läuse für unter 12-Jährige verschrieben. Im Jahr 2020 waren es hingegen „nur“ 227 Rezepte. Die Krankenkasse geht aber von deutlich mehr Fällen aus, da das Mittel selbst bezahlt werden muss und auch ohne Rezept vom Arzt frei verkäuflich ist. „Die kleinen Parasiten sind zwar lästig, aber in der Regel ungefährlich. Dennoch sollte man sie so schnell wie möglich bekämpfen, um Entzündungen an der Kopfhaut zu vermeiden und eine Übertragung zu verhindern“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen.

Läusemittel wirken bei erster Anwendung nicht zu 100 Prozent

Sind die nervigen „Gäste“ eingekehrt, sollte schnell gehandelt werden. Denn die fiesen Viecher verbreiten sich schnell. Der erste Schritt ist natürlich ein Mittel zur äußeren Anwendung. Doch Vorsicht und ein langer Atem sind geboten. „Da die einzelnen Kopflausmittel unterschiedlich angewendet werden, sollte man die Packungsbeilage genau studieren. Wichtig ist die empfohlene Einwirkdauer einzuhalten und zudem die Therapie zu wiederholen“, sagt die Barmer-Landeschefin. Denn eines hätten alle Läusemittel gemein. Sie wirkten oft nicht beim ersten Mal zu 100 Prozent, weil sie nicht alle Eier abtöteten.

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Das ist noch die am wenigsten aufwendige Bekämpfungsmethode. Da Kopfläuse regelmäßig Blut saugen müssen, sind sie fern von der Kopfhaut maximal 55 Stunden überlebensfähig. Das bedeutet: Schlafanzüge, Bettwäsche, Kleidung und Handtücher sollten mit 60 Grad so oft wie möglich gewaschen werden. Kämme, Haarspangen, -gummis und Bürsten könnten in heißer Seifenlösung gereinigt werden. Was sich schlecht bei hohen Temperaturen waschen lässt, wie zum Beispiel Kuscheltiere, sollte für drei Tage in eine Plastiktüte gepackt und zugeknotet werden. Die Wohnung zu desinfizieren oder gar Insektizide zu versprühen, ist nicht nötig.


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Übrigens: Läuse haben absolut nichts mit Unsauberkeit zu tun. Das veraltete Vorurteil hält sich heutzutage immer noch. Vielmehr begünstigten enge zwischenmenschliche Kontakte, wie sie insbesondere in Kindergärten und Grundschulen stattfinden, die Ausbreitung macht auch die Barmer Thüringen in ihrer Mitteilung deutlich. Wenn Läuse ihren Weg in die Kita oder Schule gefunden haben, rät die Krankenkasse den Eltern zudem, regelmäßig die Kopfhaut ihrer Kinder zu kontrollieren – am besten mit einem Läusekamm.