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Thüringen: Seltenes Naturphänomen! Und kaum einer bekam etwas mit

Was sich am frühen Montagmorgen tief unter dem Boden Thüringens abspielte, bekam kaum jemand mit. Das wirft Fragen auf im Freistaat.

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© IMAGO / Panthermedia

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Ein ganz normaler Montagmorgen, bis sich unter der Erde plötzlich etwas regte. Bewohner im Kreis Hildburghausen in Thüringen wurden am Montagmorgen (14. April) von einem eher ungewöhnlichen Ereignis überrascht.

Noch bevor der erste Kaffee leer war, wurde die Region von einem leichten Erdbeben erschüttert. Kein Grollen, kein Getöse, aber Fachleute registrierten eine Bewegung tief unter unseren Füßen. Das geht aus Daten des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz hervor.

Thüringen: Plötzlich bebte die Erde

Besonders betroffen war ein Gebiet nördlich von Themar, wie der „MDR“ berichtete. In einer Tiefe von rund 14 Kilometern kam es zu einer Erschütterung, die zwar kaum spürbar war, aber dennoch Aufmerksamkeit erregte. Die Stärke des Bebens lag bei 1.6. Für viele klingt das harmlos. Doch solche Beben sind in dieser Region alles andere als alltäglich.

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Südthüringen gilt nicht als Erdbeben-Hotspot, bestätigt der Landeserdbebendienst dem Sender. Die tektonisch aktiveren Zonen verlaufen eher durch Ostthüringen, in Richtung Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dass nun auch im Raum Hildburghausen die Erde bebte, zeigt, dass unter unseren Füßen mehr in Bewegung ist, als es den Anschein hat.

Thüringen: Ein Beben wirft Fragen auf

Das jüngste Beben ist kein Einzelfall in Ost-Deutschland: Erst Anfang des Jahres registrierten Forscher eine Erschütterung im sächsischen Vogtland mit einer Stärke von 2.5. Damals war in Thüringen kaum etwas davon zu merken. Auch das Lausitzer Beben vom Oktober 2024 mit einer Stärke 3.1 lag weit über dem, was nun in Südthüringen gemessen wurde. Dennoch erinnert es daran, dass Erdbeben in Deutschland kein reines Randthema sind.


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Die thüringer Stadt lag nahe dem Epizentrum, also dem Punkt auf der Erdoberfläche direkt über dem Ursprung eines Erdbebens. Laut dem „MDR“ befand es sich nur wenige Kilometer nördlich von Themar in einer Tiefe von 14,4 Kilometern. Ganz neu ist das Phänomen im Freistaat nicht. Bereits 1847 erschütterte ein starkes Erdbeben den Thüringer Wald und das mit spürbaren Schäden an Gebäuden. Es gilt bis heute als das heftigste Beben in der Region. Dokumentiert wurden die Auswirkungen in einer Forschungsarbeit aus dem Jahr 1995. Lange bevor moderne Messsysteme Standard waren.