Auf den Straßen in Thüringen ist von Jahr zu Jahr mehr los. Davon können vermutlich alle „Viel-Fahrenden“ ein Lied singen. Egal ob auf der Autobahn, der Landstraße oder in der Stadt. Besonders an Feiertagen und Stoßzeiten wie Arbeitsbeginn und Feierabend herrscht reges Treiben.
Dementsprechend oft kracht es auch. Wie die Thüringer Polizei nun meldet, sanken die Unfälle im Dezember 2024 im Vergleich zum Dezember 2023. Doch Grund zur Freude gibt es trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil. Der Wintermonat liefert tragische Zahlen.
Thüringen: 14 Menschen starben im Dezember 2024 bei Unfällen
Eigentlich sah alles nach einem ruhigen Jahresausklang aus: Weniger Unfälle, weniger Verletzte. Insgesamt zählte die Thüringer Polizei im Dezember 4.106 Verkehrsunfälle im Freistaat – das sind 56 weniger als im Dezember 2023. Auch im Vergleich zum Vormonat ging die Zahl zurück (287 weniger Unfälle, sprich -6,5 Prozent), wie aus der Statistik des Thüringer Landesamts hervorgeht. Zahlen, die eigentlich ein positives Bild zeichnen. Doch blickt man auf die Anzahl an Todesopfer, vergeht einem das Lachen sofort.
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Denn 14 Menschen verloren im Dezember 2024 bei Verkehrsunfällen auf den Straßen Thüringens ihr Leben. Das sind neun mehr als im Vorjahr – ein Anstieg von 180 Prozent. So viele wie in keinem anderen Monat des Jahres – abgesehen vom Juli 2024. Im besagten Sommermonat haben 15 Menschen ihr Leben bei einem Crash im Freistaat verloren, wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt.
Weniger Verletzte, mehr Todesopfer
375 der Unfälle im Dezember vergangenen Jahres waren mit Personenschaden – dabei wurden 511 Menschen verletzt. Davon erlitten laut der Thüringer Polizei 85 Personen schwere Verletzungen (sprich, 11,5 Prozent weniger) und 412 leichte (minus 3,3 Prozent). Bedeutet: Weniger Verletzte insgesamt – aber eben mehr Todesopfer.
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Ein Blick auf die Jahresbilanz 2024 zeigt: Es kracht auf das ganze Jahr gesehen häufiger in Thüringen. Die Zahl der Unfälle, bei dem sich Personen verletzt haben, stieg im Vergleich zum Jahr 2023 um 6,2 Prozent auf 5.954. Dabei wurden insgesamt 7.645 Menschen verletzt – 426 mehr als 2023. Tödlich verunglückten 96 Menschen – das ist eine Person weniger als im Jahr zuvor.
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Zwei Monate Juli und Dezember stechen bei der Bilanz wie schon gesagt besonders negativ hervor. Die Gründe für diese traurigen Spitzenwerte aus Thüringen? Lassen sich nur Mutmaßen. Im Dezember fordern die Umstände des Winters samt Weihnachtsstress ihren Tribut, im Juli die hohe Anzahl an Bikern, die Ferienzeit und die Freizeitaktivitäten. Unterschiedliche Ursachen, aber mit gleichem, tragischem Ergebnis.