Für viele gehört sie mittlerweile zum Osterfest dazu wie auch das Eier-Suchen und das Osterzopf-Backen: Die Osterhasenausfahrt in Erfurt (Thüringen)! Seit knapp zehn Jahren knattern pünktlich zum Fest die Simsons und andere Oldtimer durch die Stadt und sorgen vor allem für leuchtende Kinderaugen.
Doch in diesem Jahr bleibt es ruhig auf Erfurts Straßen. Denn die Veranstalter mussten die Osterhasenausfahrt schweren Herzens absagen.
Thüringen: Traditionsevent fällt ins Wasser
Angefangen hat alles im Jahr 2015 mit etwas mehr als über 50 Fahrzeugen. Über die Jahre hinweg ist die Osterhasenausfahrt der IFA-Bande Erfurt dann immer größer geworden. Zu Spitzenzeiten fuhren dann an die 350 Fahrzeuge mit. Die Folge: Die Veranstalter müssen die Osterhausenausfahrt anmelden.
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Eigentlich kein Problem, wie Bandenchef Matthias Gleichmann im Gespräch mit Thüringen24 sagt. Doch in diesem Jahr hätte es dann doch einige Probleme bei der Planung gegeben. „Keiner konnte uns sagen, was das circa kostet“, erklärt Matthias. Die Rede war von Summen zwischen 1.500 und 3.500 Euro. Doch auf eine klare Ansage habe man vergebens gewartet. „Wir sind kein eingetragener Verein, nur eine kleine Hobbytruppe, die das alles immer nur nebenbei macht“, betont der Bandengründer. Leisten könne die Bande es sich daher nicht alleine. Das geht auch aus den Instagram- und Facebook-Beiträgen hervor, in denen die IFA-Bande die diesjährige Absage bekanntgab.
„Wir sind genau so enttäuscht wie ihr“
Die letzten Jahre habe man sich sehr viel Mühe gegeben, vor allem was das Thema Sicherheit angeht. Man habe Warnwesten organisiert, für Absperrungen gesorgt. Doch in diesem Jahr sei nebst des finanziellen Aspekts auch der Planungsaufwand ein anderer. Da gehe es beispielsweise um notwendige Absperrungen, behördliche Vorgaben und polizeiliche Auflagen.
„Wir sind genauso enttäuscht wie ihr, denn dieses Event gehört für viele von uns zur Ostertradition“, schreibt die Bande in ihren Posts und versichert: „Aber wir arbeiten an Alternativen und hoffen, dass wir bald wieder gemeinsam durch Erfurt knattern können!“ Und genau das bestätigt Matthias auch im Gespräch mit Thüringen24. „Wir sind gewillt, das wieder fortzuführen“, betont er. Es müssten nur einige Dinge noch geklärt werden. Theoretisch stehe nämlich auch schon ein möglicher Sponsor für das kommende Jahr in den Startlöchern. „100 prozentig sicher ist das noch nicht“, sagt Matthias. Aber immerhin gebe es die Option. Doch auch der müsse wissen, mit welcher Summe er rechnen muss.
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Die IFA-Bande jedenfalls ist guter Dinge und hofft, nächstes Jahr zu Ostern dann wieder für strahlende Kinderaugen sorgen zu können. „Es ist alles für einen guten Zweck“, sagt der Gründer. „Es geht nicht direkt um die Oldtimer an sich, es geht darum, auch mal von den nicht so schönen Nachrichten abzulenken und sich einfach mal wieder auf das zu besinnen, was wichtig ist.“