Es war Sonntagabend (6. April), als im Süden Thüringens der Notruf eingeht!
Gegen 19 Uhr meldete ein Anrufer Rauchentwicklung in einem Waldstück bei Einödhausen, einem Ortsteil von Meiningen (Thüringen). Kurz nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte zeigte sich das Ausmaß: Mit hoher Geschwindigkeit breitete sich das Feuer aus. Innerhalb kürzester Zeit stand eine große Fläche in Flammen. Der Wind erschwerte die Löscharbeiten.
Großeinsatz in Thüringen
„Nachdem die ersten Einheiten hier vor Ort waren, stellte sich es als größerer Waldbrand dar“, sagt Stadtbrandmeister Michael Friedrich von der Feuerwehr Meiningen zu News5. Laut Friedrich brannten in dem Wald in Thüringen zunächst etwa 300 Quadratmeter Waldfläche. Am Ende brannte es auf rund 2.500 Quadratmetern. Ein großer Holzstapel hatte Feuer gefangen. Die Flammen griffen auf Unterholz und Baumstämme über. Mit fünf Großraumtank-Löschfahrzeugen lieferten die Feuerwehren Wasser zur Einsatzstelle. Die Feuerwehr Mellrichstadt aus Bayern unterstützte mit zwei weiteren Fahrzeugen und zusätzlichem Personal.
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Insgesamt rund 70 Kräfte aus Thüringen kämpften gegen das Feuer an. „Wir sind circa 64 Einsatzkräfte hier an der Einsatzstelle und auch der zuständige Revierförster ist hier mit vor Ort“, so Friedrich weiter. Wegen der Waldbrandstufe 3 und starkem Wind bestand erhöhte Gefahr. Besonders kritisch: In unmittelbarer Nähe liegt ein Fichtenwald. „Das Feuer […] sollte nicht in den Fichtenwald reinlaufen“, erklärt Friedrich.

Ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen stellte die Wasserzufuhr sicher. Die Anfahrt war diesmal vergleichsweise gut möglich. Der Stadtbrandmeister aus Thüringen erklärt: „Wir haben eine Zufahrtsstraße und Abfahrtsstraße, das ist hier sehr glücklich.“
Nachlöscharbeiten bis in die Nacht
Der Brand wurde bald eingedämmt, doch die Arbeit in Thüringen ging noch weiter. Glutnester glimmten im Waldboden und mussten gezielt bekämpft werden. „Wir müssen Trupps reinschicken in den Wald, die noch mal den Waldboden durcharbeiten“, erzählt Friedrich. Auch die Scheite im brennenden Holzstapel erforderte zusätzliche Maßnahmen: „Die müssen natürlich auch alle händisch auseinander gezogen werden und abgelöscht werden.“
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Bei dem Waldbrand in Thüringen wurden spezielle Löschrucksäcke eingesetzt. „Das Konzept zeigt sich durchaus als positiv“, so Friedrich. Die Einsatzkräfte konnten dadurch tiefer in das Waldgebiet vordringen, ohne auf lange Schlauchleitungen angewiesen zu sein. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Noch ist unklar, wie das Feuer entstanden ist. Die Gefahr bleibt hoch – in der Region gilt weiterhin Waldbrandstufe 3. Die Beamten schätzen die Schadenshöhe auf rund 12.500 Euro.