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Thüringer Unternehmen schlottern die Knie! „Geld reicht nicht aus“

Einer ganzen Thüringer Branche schlottern die Knie. Die Unternehmen stehen vor erheblichen Herausforderungen. Hier mehr.

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Das sind die größten Traditionsbetriebe Thüringens

Diese Betriebe spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und der Innovationskultur Thüringens.

Viele Unternehmen kämpfen ums Überleben. Wer es einigermaßen unbeschadet durch die Corona-Pandemie geschafft hat und auch die gestiegenen Energie- und Materialkosten verkraftet hat, steht nun vor einer anderen Herausforderung: Oft fehlen nicht nur in Thüringen die Fachkräfte. Viele Betriebe finden keine Auszubildenden.

Die Thüringer Bauwirtschaft indes steht vor einem ganz anderen Problem, welches ihr jedoch ebenfalls langfristig gesehen das Genick brechen könnte. Die ganze Hoffnung liegt nun auf der Politik. Womit die Branche zu kämpfen hat und was sie sich von der Politik erhofft, liest du hier.

Thüringer Bauwirtschaft auf dem absteigenden Ast

Der Thüringer Bauwirtschaft schlottern sprichwörtlich die Knie. Denn bei den Unternehmen flattern immer weniger Aufträge rein. Im Januar wurden rund ein Drittel weniger Aufträge erteilt als im gleichen Monat des Vorjahres. Das liege laut des Verbandsgeschäftsführers Burkhard Siebert maßgeblich an einer Sache: weniger öffentliche Aufträge – vor allem beim Straßenbau.

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Doch wie das eben mit öffentlichen Gelder ist, können diese nicht einfach so mir nichts dir nichts auf den Kopf gehauen werden. Und da Thüringen für das Jahr 2025 noch keinen beschlossenen Landeshaushalt hat und auch etliche Landkreise sowie Städte noch keinen rechtskräftigen Etat besitzen, müssen die Gelder im Topf bleiben. Größere Investitionsprojekte müssen warten.


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Damit die Thüringer Bauindustrie das Ruder wieder herumreißen kann, hofft die Branche auf Projekte, die mit Bundesmitteln gestartet werden können. Doch Siebert macht in diesem Zusammenhang ebenfalls deutlich: „Geld allein reicht nicht aus, um Infrastrukturprojekte schnell und effizient umzusetzen. Wir müssen Planung und Genehmigung deutlich beschleunigen durch Vereinfachung von Regelwerken und Reduktion von Berichts- und Dokumentationspflichten.“

Andernfalls könnten etliche Unternehmen samt ihrer Mitarbeiter in die Röhre schauen. Immerhin arbeiten im Thüringer Bauhauptgewerbe rund 13.800 Menschen (stand Januar 2025). (mit dpa)