Beim Aufräumen alter Kellerräume treten immer wieder außergewöhnliche Funde zutage. In manchen Fällen stößt man auf vergessene Erbstücke, seltene Sammlerstücke oder alte Dokumente. Doch manchmal birgt ein Keller auch eine ganz andere, weit gefährlichere Überraschung. Das zeigt ein aktueller Fall aus Thüringen.
In Weimar (Thüringen) sorgte ein Kellerfund für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei. Was als einfache Aufräumaktion anfing, entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem Einsatz mit Evakuierung, Sperrzone und Spezialkräften.
Thüringen: Explosiver Fund im Keller
Am Montagnachmittag (24. März) wurde die Berufsfeuerwehr Weimar in den Rosenweg alarmiert. Eine Frau hatte beim Aufräumen ihres Kellers einen alten Behälter gefunden. Der Inhalt: Pikrinsäure. Diese Substanz ist unter anderem hochexplosiv. Die Frau reagierte sofort und informierte die Feuerwehr.
Die Einsatzkräfte aus Thüringen richteten eine Sperrzone ein. Zehn Wohnhäuser mit insgesamt 25 Personen wurden vorsorglich evakuiert. Währenddessen kontrollierte die Feuerwehr mit Chemikalienschutzanzug ausgestattet den Behälter.
LKA übernimmt weitere Maßnahmen
Da der Behälter offenbar bereits mehrere Jahre im Keller stand, wurde das Thüringer Landeskriminalamt hinzugezogen. Nach Rücksprache entschieden die Behörden, die Bergung der Substanz auf den Folgetag zu verschieben. Denn: Das LKA verfügt über einen speziellen Anhänger zum sicheren Transport von explosiven Gefahrstoffen.

Die evakuierten Personen konnten nach rund 90 Minuten zurück in ihre Wohnungen. Während des Einsatzes stand ein Rettungswagen bereit. Neben der Berufsfeuerwehr Weimar war auch die Freiwillige Feuerwehr Weimar-Ehringsdorf beteiligt.
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Nach Angaben der Polizei stammt die Pikrinsäure aus dem Besitz eines ehemaligen Apothekers. Er hatte das Set in seinem Keller gelagert. Warum es dort vergessen wurde, ist bislang unklar