In einem Laden in Thüringen gibt’s neuerdings eine „Trinkgeld-Pflicht“.
Eine Chefin wusste sich nicht anders zu helfen.
Thüringer Friseurin nimmt Tip
Kunden des Friseursalons „Dany Cut“ in Saalfeld zahlen ab sofort drauf. Chefin Daniela hat mindestens zehn Prozent Trinkgeld angeordnet, berichtet die „Thüringer Allgemeine Zeitung“. Das Geld soll komplett ihrem Team zugutekommen. Daniela will den Friseurberuf damit wieder attraktiver machen. Denn die Branche kämpft seit Jahren um Nachwuchs – auch, weil man hier vergleichsweise schlecht verdient. Die Ausbildungssituation sei angespannt, sagt auch die Handwerkskammer. Vor allem in Ostthüringen sieht es demnach schlecht aus.
Die Salon-Chefs kämpfen aber nicht nur um Azubis, sondern auch mit den gestiegenen Kosten für Miete, Strom und Wasser – auch und vor allem die Steuern und Abgaben hauen voll rein. Daher haben auch viele Friseure die Preise erhöhen müssen.
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Das mit der Zehn-Prozent-Trinkgeld-Regel beim Familienfriseur in der Schloßstraße in Saalfeld ist allerdings nicht ganz so einfach, wie die Verbraucherzentrale Thüringen sagt. Rein rechtlich müsse der Kunde vor der Dienstleistung ganz klar sehen, welcher Gesamtpreis auf ihn zukommt. Andernfalls sei das Trinkgeld „rein freiwillig“.
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Wie viel Friseur-Azubis verdienen und wie die Lage auf dem Thüringer Ausbildungsmarkt aussieht, kannst du bei den Kollegen der „Thüringer Allgemeinen“ lesen.