Der Rother Stausee in Thüringen, ein idyllisches Gewässer und Heimat zahlreicher Tierarten, steht vor einer drastischen Veränderung. Wie der Römhilder Angelverein im Februar erfuhr, plant die Thüringer Fernwasserversorgung eine Absenkung des Wasserspiegels um 2,8 Meter.
Vereinschef Veit Hermann zeigte sich besorgt: „Bei drei Metern weniger Wasser wird da kein See mehr sein.“ Er verwies gegenüber „inSüdthüringen.de“ auf ein ähnliches Szenario in Jüchsen, wo nach einer solchen Maßnahme nur noch ein Tümpel übrig blieb.
Thüringen: Droht dem Rother Stausee das Aus?
Laut „inSüdthüringen.de“ wurden weder das Landratsamt Hildburghausen noch die Stadt Römhild über diese Pläne informiert. Landrat Sven Gregor soll erst durch Dritte von der geplanten Absenkung erfahren haben und kündigte an, bei den zuständigen Institutionen nachzufragen. Auch Römhilds Bürgermeister Heiko Bartholomäus zeigte sich überrascht und bestätigte, keine Kenntnis von dem Vorhaben zu haben.
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Nach der Thüringer Fernwasserversorgung soll die Absenkung der Herstellung von Hochwassersicherheit dienen. Pressesprecherin Anne Barthel erklärte, aktuelle hydrologische Berechnungen hätten ergeben, dass mit dem bisherigen Stauziel keine ausreichende Sicherheit gewährleistet sei. Das Ganze soll nach der Frostperiode und vor Beginn der Vegetationsperiode stattfinden. Fragen seitens „inSüdthüringen.de“ zu den Auswirkungen auf das Ökosystem des Sees blieben jedoch offen.
Thüringen: Bedrohung für Flora und Fauna
Andreas Hummel, Kreistagsmitglied der Freien Wähler und Obmann des Thüringer Landesjagdverbandes, soll die zuständigen Behörden sofort kontaktiert haben. Er kritisierte die Fernwasserversorgung scharf: „Einfach eine Information an die Angler und keinerlei Kontaktaufnahme mit den Behörden vor Ort im Vorfeld. Das kann nicht sein.“
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Die geplante Reduzierung des Wasservolumens von 80.500 auf 14.947 Kubikmeter könnte gravierende Folgen für die Tierwelt haben. Hummel warnte: „Da wird in Lebensräume von Tieren eingegriffen. Wildtiere werden im Morast steckenbleiben, vielleicht verdursten. Vögel finden ebenfalls kein Wasser mehr. Fische haben gerade Laichzeit. Da wird die gesamte Brut ausgerottet.“ Er zweifelte den Hochwasserschutz als Grund an, besonders weil es immer weniger regnet, wie „inSüdthüringen.de“ berichtete.