Im Landkreis Hildburghausen in Thüringen hat ein brisantes Thema für Aufsehen gesorgt: Eltern sollen bei Schuleingangsuntersuchungen gefälschte Masern-Impfnachweise vorgelegt haben.
Die Amtsärztin Cordula Schlemmer hat bestätigt, dass mehrere solcher gefälschten Impf-Nachweise bei Schulkindern im Kreis Hildburghausen entdeckt wurden.
Thüringen: Gesundheitsamt verschärft Kontrollen
Laut dem „mdr“ prüft das Gesundheitsamt nun stichprobenartig die Impfnachweise. Eltern, die keinen gültigen Impfnachweis für ihre Kinder vorlegen können, müssen mit Konsequenzen rechnen. Ihren Kindern droht ein Betretungsverbot für Kindergärten und Horte. Seit 2020 müssen Kinder in Deutschland gegen Masern geimpft sein, wenn sie in den Kindergarten oder zur Schule gehen.
+++ „Heute Show“ setzt Trump auf Thüringen an! „Dass es die richtigen erwischt“ +++
Masern gelten laut dem RKI und dem Bundesgesundheitsministerium als hoch ansteckende Viruserkrankung, die sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen auftreten kann. Sie bewirken einen Hautausschlag, der sich vom Gesicht über den gesamten Körper ausbreitet. Besonders gefährlich: Bei Masern können Komplikationen wie eine Gehirnentzündung entstehen. Im schlimmsten Fall kann diese sogar tödlich verlaufen. Eine spezifische Therapie gegen das Masernvirus existiert nicht.
Thüringen: Schulpflicht versus Impfpflicht
Dennoch dürfen Schulkinder ohne Masernimpfschutz die Schule besuchen, da die Schulpflicht in Deutschland höher gewichtet wird als die Impfpflicht. Schulen sind jedoch verpflichtet, solche Fälle dem zuständigen Gesundheitsamt zu melden, wie der „mdr“ berichtete.
Mehr News:
Wer negativ auffällt, kann vom Gesundheitsamt Post erhalten und riskiert sogar ein Bußgeld: Eltern, die sich der Impfpflicht widersetzen, müssen bis zu 2.500 Euro Strafe zahlen. Bei fehlendem Nachweis kann somit ein Zwangsgeld angedroht werden.