So richtig gut läuft es bei dem Thüringer Traditionsbetrieb schon seit einer Weile nicht mehr. Spätestens seit dem Antrag auf Insolvenz im Dezember 2024 ist das hinlänglich bekannt.
Nun herrscht allerdings endgültig traurige Gewissheit. Das Unternehmen gibt den Kampf auf. Nach rund 70 Jahren ist Schluss. Bei welchem Thüringer Traditionsbetrieb nun die Lichter für immer ausgehen, liest du hier.
Thüringer Traditionsbetrieb muss Reißleine ziehen
Nicht wenige Thüringer behängen jeden Dezember ihren Weihnachtsbaum mit den Schmuckstücken der Thüringer Glasdesign GmbH. Der Christbaumschmuck wird in Handarbeit und maschinell im Freistaat hergestellt und zieht die Blicke auf sich. Doch die Fans des liebevoll gestalteten Schmucks sollten beim Aufhängen der Kugeln nun noch vorsichtiger sein. Denn Nachschub zu besorgen dürfte schwierig werden.
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Alle Hoffnungen sind zerplatzt. Vor allem die Mitarbeiter des Thüringer Traditionsbetriebs wurden unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Die Produktion der Thüringer Glasdesign GmbH kommt zum Stillstand, wie das „Freie Wort“ schreibt. Denn das Unternehmen habe für Steinheid keinen Interessenten gefunden, auch wenn der Insolvenzverwalter André Rombach alle Register gezogen habe. Keiner traut sich offensichtlich zu, den Betrieb aus der Krise zu führen. Zudem sei der Zustand der Manufaktur ziemlich in die Jahre gekommen. Sprich, es müsste ordentlich Geld investiert werden, damit der Laden wieder läuft.
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Die steigenden Energie- und Produktionskosten sowie der immer weniger werdende Umsatz haben dem Thüringer Traditionsbetrieb schlussendlich das Genick gebrochen. Hinzu kommt die Importware aus Asien – bei deren Preise der Christbaumschmuck-Hersteller einfach nicht mithalten kann. Klar, Handarbeit hat einfach seinen Preis.
Kleiner Lichtblick für Gösselsdorf
Und so endet nach rund 70 Jahren die Geschichte der Thüringer Glasdesign GmbH in Steinheid. Die Mitarbeiter haben die schlechte Nachricht bereits erhalten. Die meisten der 35 Angestellte bekommen jetzt die Kündigung, wie das „Freie Wort“ schreibt. Immerhin gebe es einen kleinen Lichtblick. Wie die Zeitung schreibt, zeige sich Rombach für den Standort Gösselsdorf optimistisch.
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Die von dem Thüringer Betrieb 2019 übernommene Glasverarbeitung soll erhalten bleiben. Hier sei der Insolvenzverwalter in Gesprächen mit möglichen Bewerbern. Ein wichtiges Zeichen. Denn die Glasverarbeitung Gösselsdorf ist wohl einer der letzten deutschen Hersteller von sogenannten Rohglaskolben und über den Freistaat hinaus ein wichtiger Rohstofflieferant. Würden hier die Lichter ebenfalls ausgehen, hätte das „Auswirkungen auf die ganze Christbaumschmuck-Branche“, wie Rombach gegenüber dem „Freien Wort“ deutlich macht.