Seit über 100 Jahren wird in Düsseldorf Löwensenf hergestellt. Doch damit ist bald Schluss. Was einst als kleine Manufaktur begann und sich zu einer bekannten Marke entwickelte, verlässt die Rheinmetropole.
Der bayerische Mutterkonzern Develey hat entschieden, die Produktion an einen anderen Standort nach Thüringen zu verlegen. Die Gründe dafür liegen nicht nur in wirtschaftlichen Überlegungen. Es sieht alles danach aus, als bekommt Born-Senf große Konkurrenz…
Thüringen: Neustart für Löwensenf in Erfurt
Die Produktion wird künftig vor allem in Thüringen stattfinden. Develey plant, den traditionsreichen Löwensenf in Erfurt herzustellen, wo bereits die Tochterfirma Born Senf & Feinkost GmbH ansässig ist. Der Standort sei „hochmodern“ und biete bessere Bedingungen für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion, heißt es von Unternehmensseite. Wann genau die Maschinen in Düsseldorf endgültig stillstehen, wurde allerdings nicht bekannt gegeben.
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Mit dem Umzug verliert Düsseldorf nicht nur ein Stück Industriegeschichte, sondern auch Arbeitsplätze. 40 Mitarbeiter aus der Produktion sowie 14 aus der Verwaltung sind betroffen. Laut Develey sollen jedoch „faire und sozialverträgliche Lösungen“ gefunden werden. Ob das für alle einen neuen Arbeitsplatz bedeutet, bleibt abzuwarten.
Thüringen: die Geschichte von Löwensenf
Löwensenf hat eine bewegte Vergangenheit. 1920 startete die Produktion in Düsseldorf, nachdem die Firmengründer Otto und Frieda Frenzel ihre ursprüngliche Senffabrik in Metz nach dem Ersten Weltkrieg aufgeben mussten. Später übernahm Löwensenf sogar andere Senfhersteller in Düsseldorf, bevor das Unternehmen 2001 an Develey verkauft wurde.
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Während die Produktion verschwindet, soll der beliebte Löwensenf-Senfladen in der Düsseldorfer Altstadt bestehen bleiben. Dort können sich Fans weiterhin mit ihrem Lieblingssenf eindecken. Ob sich Born Senf in Erfurt über den neuen Nachbarn freut oder ob Löwensenf zur starken Konkurrenz wird? Das dürfte sich erst noch zeigen.