Ein ungewöhnliches Phänomen am Himmel sorgte in der Nacht zu Mittwoch (19. Februar) für Aufsehen. Bei der Polizei gingen gleich mehrere Anrufe von besorgten Bürgern ein. Auch über Thüringen war es zu sehen. In sozialen Medien verbreiteten sich Bilder und Videos des Phänomens wie ein Lauffeuer.
Das Weltraumkommando der Bundeswehr sorgte wenig später für Gewissheit. Hier liest du, was es mit dem Himmelsphänomen über Thüringen auf sich hatte.
Thüringen: Ungewöhnliches Objekt am Himmel
Eine Thüringerin beobachtete das Spektakel nach eigenen Angaben um etwa 4.45 Uhr im oberfränkischen Raum. Irgendetwas großes sei in die Erdatmosphäre eingetreten, schrieb sie in einer öffentlichen Facebook-Gruppe für Astronomie. Es sei über mehrere Sekunden verglüht. Dazu teilte sie ein Bild, auf dem mehrere glühende Partikel im Nachthimmel zu sehen sind, die jeweils einen sichtbaren Schweif nach sich zogen.
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War es ein Meteorit? Ein abgestürztes UFO? Oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Das Weltraumkommando der Bundeswehr im nordrhein-westfälischen Uedem konnte die besorgten Bürger am Mittwochmorgen jedenfalls beruhigen. Demnach handelte es sich bei dem Objekt um verglühende Teile einer Raketenstufe.
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Ein Stück einer Falcon 9 R/B sei unkontrolliert in die Atmosphäre wieder eingetreten, heißt es. Die Trümmerteile seien in einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern über Deutschland geflogen. Auf seiner Internetseite gab das US-Raumfahrt-Unternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk später bekannt, dass eine Falcon 9 um 0.21 Uhr deutscher Zeit 23 Starlink-Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn brachte.
Bei dieser Art von Rakete wird die erste Stufe – der sogenannte Booster – wieder gelandet. Die zweite Stufe verglüht in der Atmosphäre.
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Dass Teile vielleicht bei uns einschlagen könnten, halten die Experten für äußerst unwahrscheinlich. Vermutlich würden die Teile – wenn sie nicht komplett verglühen – am Ende im Pazifik landen, so ein Sprecher auf Anfrage. (mit dpa)