Wenn jede Sekunde zählt, ist er zur Stelle: „Christoph 70“, der Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung, hebt täglich ab und rettet Leben. Die neuesten Zahlen zeigen: Die Einsätze in Thüringen haben 2024 weiter zugenommen.
Ganze 976 Mal flog die Crew des Helikopters aus Jena-Schöngleina zu Notfällen – rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Doch warum steigt die Zahl der Einsätze und was steckt dahinter?
Thüringen: Himmelsretter im Dauereinsatz
Ein Blick auf die Einsatzgründe verrät, dass insbesondere Unfallverletzungen (39 Prozent) und Herz-Kreislauf-Notfälle (24 Prozent) die häufigsten Alarmierungen auslösten. Auch neurologische Notfälle machten einen erheblichen Anteil aus (19 Prozent). Atemprobleme, internistische Erkrankungen und psychiatrische oder geburtshilfliche Notfälle lösten ebenfalls Einsätze aus.
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Die meisten Alarmierungen gab es in Thüringen selbst: 879 Mal wurde „Christoph 70“ hier gebraucht. Doch auch in den Nachbarländern war der Helikopter gefragt: Sachsen-Anhalt verzeichnete 76 Einsätze, Sachsen 12, Bayern 7 und Hessen 2. Der Einsatzradius der Maschine beträgt etwa 70 Kilometer, sodass auch angrenzende Regionen von der Luftrettung profitieren.
Thüringen: Luftrettung bleibt unersetzlich
Seit 1998 ist „Christoph 70“ am Flugplatz Jena-Schöngleina stationiert. Tag für Tag sind die Crews bereit, in Sekundenschnelle abzuheben und Leben zu retten. Die schnelle medizinische Versorgung kann in vielen Fällen entscheidend sein. Während in Thüringen die Einsätze leicht zunahmen, ging die Gesamtzahl der ADAC-Luftrettung bundesweit leicht zurück. 49.048 Mal hoben die Rettungshubschrauber deutschlandweit ab, etwa 2300 Einsätze weniger als im Vorjahr.
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Experten erklären den Rückgang unter anderem mit besseren Befugnissen für Notfallsanitäter und dem wachsenden Einsatz von Telenotärzten. Trotz technologischer Fortschritte bleibt die Luftrettung ein unverzichtbarer Bestandteil des Rettungssystems. Denn wenn der Rettungswagen am Boden nicht mehr ausreicht oder Minuten über Leben und Tod entscheiden, gibt es nur eine Lösung: den Weg in die Luft.