Der Winter hat nicht nur in Thüringen auf sich warten lassen, sondern in ganz Deutschland. Der Traum von der „weißen Weihnacht“ war schnell geplatzt und auch im Januar wollte der Winter nicht wirklich Fahrt aufnehmen.
Dafür ist es seit einigen Wochen ziemlich frostig – wenn auch die großen Schneemengen in Thüringen bisher ausgeblieben sind. Die Ski-Lifte laufen dennoch auf Hochtouren. Schneekanonen konnten das Defizit ausgleichen und die niedrigen Temperaturen sorgen dafür, dass das künstliche Weiß auch liegen bleibt. Doch was bedeutetet der spät eingestiegene Winter nun für die Ski-Lift-Betreiber und wie stehen die Zukunftschancen angesichts der immer milderen Temperaturen?
Thüringer Ski-Lift vor dem Abgrund
Der vergangene Winter hat den Ski-Lift-Betreibern in Thüringen ganz schön Nerven gekostet. Denn die Temperaturen sind ständig hoch und runter gesprungen. Kaum war es kalt genug, die Schneekanonen anzuwerfen, kletterte das Thermometer kurz darauf wieder in die Höhe und der ganze Kunstschnee verschwand. Eben dieses Wetter-Hickhack hat der Ski-Arena Silbersattel in Steinach beinah das Genick gebrochen. Das Ende vom Lied: Es musste Anfang 2024 Insolvenz angemeldet werden (wir berichteten). Die Stadt selbst sprang als Betreiber in die Bresche (>>HIER<< mehr dazu).
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Doch die Zeichen für die Saison 2024/2025 standen zunächst schlecht. Die Saison startete „etwas ruckelig“, wie Udo Bätz, Bürgermeister der Stadt Steinach, im Gespräch mit Thüringen24 die Lage beschreibt. „Wir konnten nicht wie sonst im Dezember aufmachen“, führt er weiter aus. Zum einen sei das Wetter wacklig gewesen, zum anderen musste ja die Stadt wegen der Insolvenz als Betreiber einspringen. „Und die ist eben nicht der spontanste Betreiber“, erzählt der Bürgermeister mit einem Lächeln auf den Lippen. „Es gab zunächst viele Unsicherheiten. Aber im Stadtrat war es unser oberstes Ziel, den Leuten weiterhin ein Skigebiet zu ermöglichen“, führt Bätz aus.
„Hat mit zur Insolvenz beigetragen“
Doch angesichts dessen laufe es ganz gut. Das Wetter spielte insofern mit, als dass die Temperaturen relativ konstant kühl blieben. „Das Hoch und Runter letztes Jahr hat mit zur Insolvenz beigetragen. Dieses Jahr konnten wir die Piste gut präparieren. Es gab zwar auch Regen und es war mal warm, aber nur wenige Tage. Da hatten wir Glück“, fasst Bätz zusammen.
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Und es scheint so, als ob die Thüringer tatsächlich sehnlich auf den Winter gewartet haben. Denn die Hobby-Wintersportler strömten quasi an den Ski-Lift in Steinach. „Wir sind in dieser Saison bei knapp 10.000 Besuchern“, resümiert der Bürgermeister. Bei rund 12.000 bis 13.000 Besuchern wäre der Skilift „bei ner schwarzen Null“. Eine Zahl, die nicht außer Reichweite ist. Die Nächte sollen in den kommenden Wochen noch relativ kalt bleiben. „Das deutet daraufhin, dass wir bis März in der Form offen haben“, wagt Bätz einen Ausblick.
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Und wirft auch einen Blick nicht nur auf die nächsten Wochen, sondern in weitere Ferne. „Es ist kein Geheimnis, dass die Winter immer wärmer werden. Wenn überhaupt, dann funktionieren die Thüringer Ski-Lifte nur noch mit Kunstschnee.“ In Steinach will man in Zukunft verstärkt auf das Sommergeschäft samt Mountainbike-Strecken setzen. „Wir sind da gerade in der Planung, welche Möglichkeiten wir am Berg haben“, so Bätz. Langfristig ist er sich aber sicher: „Eigentlich ist das Sommergeschäft immer nur eine Art Zubrot und unser Wintergeschäft der Hauptteil. Das wird sich umkehren und da arbeiten wir dran“, so der Bürgermeister von Steinach.
Es macht also den Eindruck, als ob sich die Ski-Arena Silbersattel im thüringischen Steinach langsam aber sicher aus der Insolvenz nach oben kämpft und sogar für die drohenden Winter-Flauten eine Alternative in petto hat.
Die Öffnungszeiten sowie Preise der Ski-Arena Silbersattel findest du >>HIER<<