Die Bundestagswahl rückt in großen Schritten näher und die einzelnen Parteien bemühen sich um die Stimmen der Wähler. Auch in Thüringen versuchen sie mit Wahlplakaten ihre Reichweite zu vergrößern.
Die Plakate geraten aber oftmals auch ins Visier ablehnender Wählerschaften und so kommt es zu Vandalismus. In Thüringen ist die Lage jetzt kurz vor der Wahl eskaliert.
Brennende Wahlplakate in Thüringen
Die Städte und Ortschaften in Thüringen sind kurz vor der Wahl am 23. Februar überseht von Wahlplakaten. Gesichter der Spitzenkandidaten lächeln Anwohner auf dem Weg zur Arbeit an und versuchen so Wähler von sich zu überzeugen. Das gefällt nicht jedem. Manche Menschen ärgern sich über den Anblick eines Wahlplakates der Partei, für die sie nicht wählen. Dagegen möchten sie dann etwas unternehmen.
So ist es in Jena am Samstag (15. Februar) zu gleich zwei Sachbeschädigungen gekommen. Zwei Wahlplakate der AFD und der SPD sind laut Polizeiangaben von einer Straßenlaterne runtergerissen worden. In der folgenden Nacht wurden dann in der Belvederer Allee zwei weitere Wahlplakate – von SPD und DIE LINKE – in Brand gesetzt. Aber das ist noch nicht alles.
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Die Dunkelziffer ist hoch
In Weimar ereigneten sich ähnliche Vandalismus-Vorfälle, allerdings standen hier nicht die Wahlplakate im Fokus. In der Nacht zum 15. Februar wurden die Glastür des SPD-Parteibüros mit roter Farbe angesprüht. Auch das Parteibüro des Bündnis 90 / Die Grünen ereilte ein ähnliches Schicksal. Dort traf es den Briefkasten, welcher mit roter Farbe beschmiert, und mit einem Sticker beklebt wurde. Hinweise auf die Täter in Weimar und Jena gibt es noch nicht.
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Im Rahmen des Wahlkampfs Anfang 2025 ist es schon mehrfach zu solchen Angriffen auf Parteibüros in Thüringen gekommen. Die Anzahl der Angriffe beläuft sich laut Landeskriminalamt (LKA) auf eine „niedrige zweistellige Anzahl“. Bei Angriffen auf Wahlplakate liegt die Zahl sogar im niedrigen dreistelligen Bereich – und das erst seit Jahresbeginn. Dabei ist die Dunkelziffer laut LKA hoch. (mit dpa)