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Thüringen: Müll-Problem im Freistaat – Bewohnern stinkt’s gewaltig

In Thüringen sorgt die Mülltrennung mal wieder für Diskussionen und führt zu strengeren Kontrollen. Die Konsequenzen sind hart.

Thüringen
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Müll auf der Straße

Achtloses Wegwerfen strafbar?

In vielen Städten und Gemeinden in Thüringen sorgt das Thema Müll immer wieder für Diskussionen. Entsorgungsunternehmen und Landkreise reagieren mit verstärkten Kontrollen – und die Maßnahmen sind besonders ärgerlich!

Was steckt hinter dem Müll-Problem in Thüringen?

Thüringen: Falsche Entsorgung sorgt für volle Tonnen

Im Kyffhäuserkreis wurden in der vergangenen Woche zahlreiche Gelbe Tonnen nicht geleert. Der Grund: Sie enthielten Abfälle, die dort nicht hineingehören. Speisereste, Katzenstreu oder Zigarettenkippen machten eine Entsorgung unmöglich. Die betroffenen Haushalte wurden mit Aufklebern aufgefordert, den Müll neu zu sortieren. Nach einer Woche wurde erneut kontrolliert. Wer dann noch immer nicht ordentlich getrennt hat, durfte 140 Euro blechen, berichtet der MDR Thüringen.

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Das Problem der fehlerhaften Mülltrennung in Thüringen ist nicht neu. Eine Analyse ergab, dass im Kyffhäuserkreis pro Einwohner jährlich 60 Kilogramm Müll in die Gelbe Tonne kommen – oft mit Abfällen, die dort nichts zu suchen haben. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei nur 30 Kilogramm. Das erschwert das Recycling erheblich. Das Landratsamt hatte Ende Oktober 2024 strengere Kontrollen angekündigt – zunächst in Plattenbauten, jetzt auch in Ein- und Zweifamilienhäusern

Thüringen: Kritik aus der Bevölkerung

Die neuen Regelungen stoßen nicht nur auf Zustimmung. Unter einem Instagram-Post des MDR schreibt ein Nutzer: „Bei uns stehen die Tonnen auf der Straße und sind frei zugänglich. Somit kann jeder Esel, der vorbeiläuft, seinen Mist reinwerfen.“ Ein anderer kommentiert: „Wie soll das bei Wohnblocks geregelt werden, wo 40 Bewohner einen Müllcontainer nutzen?“

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Auch persönliche Erfahrungen mit den strengen Kontrollen werden geteilt. Ein Nutzer berichtet: „Jo, sowas hatten wir auch mal. Wegen eines zerbrochenen Kunststoffkleiderbügels, der keinen grünen Punkt hatte. Seitdem fliegt alles in den Hausmüll.“


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Auch in anderen Gemeinden Thüringens gibt’s Probleme. In Zella-Mehlis etwa blieben in der vergangenen Woche zahlreiche Biotonnen ungeleert. Grund waren krankheits- und urlaubsbedingte Ausfälle bei der Schmalkalden Stadtreinigung GmbH, berichtet das Portal „InSüdthüringen“. Die betroffenen Haushalte sollen sich telefonisch oder per E-Mail beim Entsorger melden.