Die Automobilbranche in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern wie Sachsen und Thüringen macht sich der Fachkräftemangel immer stärker bemerkbar.
Die Unternehmen sind zunehmend darauf angewiesen, qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Doch die aktuelle politische Debatte um Zuwanderung und Ausländerfeindlichkeit verunsichert. Experten warnen.
Thüringen: „Populismus und Extremismus gefährden Wachstum“
Jetzt schlagen Branchenriesen wie BMW und Volkswagen Alarm! Beide Unternehmen beziehen klar Stellung gegen populistische und extremistische Strömungen. Sie sehen in Fremdenfeindlichkeit nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch ein wirtschaftliches Problem. Die Unternehmen warnen: Ohne ein weltoffenes Umfeld leidet nicht nur der Arbeitsmarkt, sondern die gesamte wirtschaftliche Entwicklung. Auch Thüringen ist vom Fachkräftemangel betroffen.
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BMW zeigt sich besorgt über die aktuellen politischen Entwicklungen besorgt. „Populismus und Extremismus gefährden Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Der Autobauer betont, dass Fremdenfeindlichkeit ein ernsthaftes Standortrisiko in Thüringen und Sachsen darstellt.
Unternehmenssprecher Kai Lichte hebt hervor, dass BMW auf Vielfalt setzt: „Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz schrecken dringend benötigte Fachkräfte ab und verschärfen den bereits bestehenden Mangel.“ Ein weltoffenes Umfeld sei essenziell, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 110 Nationen arbeiten in der BMW-Gruppe. Lichte kritisiert zudem die Vereinfachung komplexer Probleme in politischen Debatten: „Relevanter wäre es, dass wir uns klar zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum bekennen.“
Volkswagen: „Kein Platz für Ausgrenzung“
Auch Volkswagen positioniert sich deutlich gegen Fremdenhass. Unternehmenssprecher Christian Sommer macht klar: „Volkswagen steht für Respekt und Toleranz.“ Für Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung gebe es keinen Platz.
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Auch Sommer betont den wirtschaftlichen Nutzen von Offenheit: „Fachkenntnis, pfiffige Ideen, Zusammenhalt und freier Austausch über Ländergrenzen hinweg haben unsere Standorte in Sachsen immer vorangebracht.“ Diese Stärken gelte es zu bewahren. Gleichzeitig dürften die Sorgen der Menschen nicht ignoriert werden: „Man muss die Chancen in den Veränderungen sehen und zugleich die Nöte der Menschen nach Zuwendung nicht unterschätzen.“
Thüringen: Hunderttausende Fachkräfte könnten fehlen
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind bereits deutlich spürbar. „Dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung zufolge fehlen in Deutschland bereits jetzt Arbeitskräfte für 1,73 Millionen unbesetzte Stellen“, erklärt Lichte. Ohne qualifizierte Zuwanderung werde sich dieses Problem weiter verschärfen.
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Allein in Sachsen, Thüringen und Brandenburg könnten bis 2035 mehr als 500.000 Fachkräfte fehlen. Branchenvertreter fordern deshalb ein klares Bekenntnis zur Weltoffenheit. Ohne ausländische Fachkräfte dürfte es schwer werden, den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern.