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Thüringer Stadt macht den Knöllchen-Test – sie sollen „bürgerfreundlicher“ werden

Eine weitere Stadt aus Thüringen will Bürokratie abbauen – und testet deswegen jetzt QR-Knöllchen. Damit soll alles schneller gehen.

Thüringen: Jena testet ein neues Verfahren.
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Eine Stadt in Thüringen startet eine Testphase. Ab sofort müssen sich einige Parksünder in Jena umstellen. Erstmal für vier Wochen, womöglich aber für immer.

Bisher bedeutete ein Parkverstoß in Jena auch gleichzeitig viel Bürokratie. Das soll sich ändern. Alles soll digitaler werden. Und schneller gehen. Andere Thüringer Städte haben es schon vorgemacht.

Thüringen: Jena testet QR-Knöllchen

Das Ziel der Stadt Jena ist es, „den bisherigen Prozess der Verwarnung bei Parkverstößen effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten.“ Bislang war es ja immer so: Wenn die Verkehrsüberwacher einen Falschparker erwischt hatten, notierten sie sich das, knipsten Beweisfotos und hängten einen orangefarbenen Zettel ans Auto. Danach meldete sich die Bußgeldstelle per Post – und der Erwischte konnte binnen einer Woche das Verwarnungsgeld zahlen oder in einer Anhörung Stellung nehmen. Die Bußgeldstelle prüfte den Vorgang. Reagierte oder zahlte man nicht, leitete die Behörde ein Bußgeldverfahren ein.


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Jetzt soll das Ganze vereinfacht werden, sagt die Stadt Jena. Im Februar verteilen einige Überwacher keine orangefarbenen Zettel mehr, sondern hinterlassen einen wetterfesten Ausdruck mit allen relevanten Daten und einem QR-Code am Fahrzeug. Die Sünder können den Code dann per Handy scannen und direkt bezahlen. Damit wäre der Fall erledigt. Wer nicht binnen sieben Tagen zahlt, bekommt – wie bisher auch – Post. Also eine schriftliche Verwarnung beziehungsweise Anhörung. Nicht alle Verkehrsüberwacher machen bei dem Knöllchen-Test mit. Das heißt, auch das bisherige Verfahren läuft weiter.

Thüringen: Jena schaut genau hin

Die Stadt Jena will nach eigener Aussage testen, ob und wie das alles technisch so klappt – und auch, wie das mit dem QR-Code bei den Bürgern ankommt. Sie will auch analysieren, wie viele Parksünder die schnelle Bezahlmöglichkeit nutzen. „Es wird erwartet, dass ein relevanter Anteil der Verkehrsteilnehmenden diese Option wahrnimmt, was langfristig sowohl Kosten als auch Verwaltungsaufwand reduzieren könnte“, heißt es. Sollte sich das neue Verfahren bewähren, soll es zum neuen Standard in Jena werden.