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Thüringer Wildkatzenpark muss Abschied nehmen – doch die Hoffnung ist groß

Eine Reise mit großer Bedeutung: Ein junger Luchs aus Thüringen könnte das Schicksal seiner Artgenossen maßgeblich verändern.

Luchs Janus aus Thüringen ist ausgewildert worden.
© John Crusius, Wildtierland Hainich gGmbh

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Eine hoffnungsvolle Reise: Luchs Janus, geboren im Wildkatzendorf Hütscheroda in Thüringen, ist ausgewildert worden – im Nationalpark Kalkalpen in Österreich.

Hier soll er künftig die Luchspopulation stärken und für dringend benötigten Nachwuchs sorgen. Doch die Mission des ist riskant, denn das Ökosystem in der Region steht auf der Kippe.

Thüringen: Ein Leben in der Wildnis

Die Luchse in den Kalkalpen haben ein ernsthaftes Problem: Ihnen fehlt genetische Vielfalt. Die dort lebenden Tiere sind zu eng miteinander verwandt, was zur Folge hat, dass kaum noch Nachwuchs gezeugt wird, heißt es vom Nationalpark Hainich. Mit Janus, einem reinrassigen Karpatenluchs, soll nun frisches Blut in die Population kommen. Internationale Experten jedenfalls setzen große Hoffnungen in ihn…

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Doch bevor Janus seine Reise nach Österreich antreten konnte, musste er eine intensive Vorbereitung durchlaufen. Nach seiner Geburt im Mai 2023 wuchs er zunächst in einem naturnahen Gehege in Thüringen auf. Die letzten Monate verbrachte er in einem speziellen Auswilderungsgehege, in dem er völlig ohne Menschenkontakt auf seine Zukunft in der Wildnis vorbereitet wurde. Verhaltenstests und gesundheitliche Untersuchungen standen auf dem Plan – Janus meisterte alle Herausforderungen mit Bravour.

Luchs Janus aus Thüringen ist ausgewildert worden.
Luchs Janus aus Thüringen ist ausgewildert worden. Foto: John Crusius, Wildtierland Hainich gGmbh

Thüringer Luchs als Hoffnungsträger für eine bedrohte Art

Nach einer sorgfältigen Untersuchung wurde der junge Luchs schließlich nach Österreich transportiert. Erfahrenen Tierärzte und Experte haben ihn begleitet und sichergestellt, dass Janus gesund und wohlbehalten ankommt. Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont die Bedeutung der Aktion: „Luchs Janus tritt seinen Weg in die Freiheit an – ein junger Luchs aus der Karpatenregion, der zur dringend benötigten genetischen Vielfalt im Nationalpark Kalkalpen beitragen soll.“


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Auch Katrin Vogel vom Wildkatzendorf Hütscheroda ist optimistisch: „Ich freue mich sehr, dass Janus nun die Luchspopulation der Kalkalpen verstärkt und hoffentlich dazu beiträgt, den Luchsbestand Europas weiter zu vernetzen.“ Janus ist bereits das siebte Tier, das aus der Nachzucht des Wildkatzendorfs in Deutschland, Österreich oder Italien ausgewildert wurde.