Die gefährliche Maul- und Klauenseuche macht auch vor Thüringen keinen Halt.
Ein Tierpark in Thüringen zieht jetzt die Reißleine – und ergreift harte Maßnahmen, um seine Vierbeiner zu schützen.
Thüringen: Tierpark zieht die Reißleine
Die gefährliche Maul- und Klauenseuche sorgt auch in Thüringen für Angst und Bangen. Zahlreiche Zoos und Tierparks fackeln deshalb nicht lange. Um die Vierbeiner zu schützen, ergreifen immer mehr Institutionen harte Maßnahmen – und riegeln gewisse Gehege ab. Der Zoo Erfurt machte den Anfang. Er legte vor bestimmten Gehegen Seuchenmatten aus und machte die Futterautomaten dicht (wir berichteten).
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Jetzt zieht ein weiterer Thüringer Zoo nach – der Tierpark Suhl. Besucher müssen sich hier vom Streichelzoo fernhalten. Das Tierpark-Team hat das Gehege vorübergehend geschlossen. „Von den Tieren des Tierparks gelten Schafe und Ziegen sowie Rot-, Dam- und Muffelwild und Schweine zu den besonders gefährdeten Tierarten“, heißt es vom Tierpark Suhl.
Thüringer Stadt Stadt meldet sich
Auch die Stadt Suhl hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet. „Mit Herausgabe der Information, geht es lediglich darum, Transparenz zu gewährleisten und Achtsamkeit zu wecken und nicht, Panik zu verbreiten. Bisher gibt es keinen einzigen positiven Fall im Freistaat Thüringen. Alle Tierhalter sind angehalten, Biosicherheit einzuhalten und jede Auffälligkeit zu melden“, sagte eine Sprecherin zu „InSüdthüringen“.
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„Ich bitte Sie besondere Obacht auf kranke und verhaltensauffällige Tiere zu geben. Auch beim Aufbrechen der Tiere ist besondere Obacht auf Veränderungen im Bereich des Maules und der Klauen zu legen“, hieß es weiter. Solltest du Veränderungen oder Symptome an deinen Tieren oder an Wildtieren feststellen, informiere sofort das Veterinärwesen der Stadt Suhl unter der Telefonnummer 03681/742994.
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Symptome der Maul- und Klauenseuche sind typischerweise mit gelblichem Sekret gefüllte Blasen im Zungen- und Maulbereich sowie in den Zwischenklauenspalten. Für die kranken Tiere ist das mit großen Schmerzen verbunden.
Am 10. Januar hatte es im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland einen Ausbruch der Seuche gegeben. Seitdem kamen keine weiteren Fälle hinzu. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts, des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, gilt Deutschland als „MKS-frei“, wenn seit dem letzten bestätigten Fall mindestens drei Monate vergangen sind und die Maßnahmen der EU aufgehoben wurden.