Was war das bisher für eine Winter-Flaute bei uns in Thüringen! Wer in diesem Jahr einen Rodel-Ausflug machen wollte oder mal einen Schneemann bauen, musste sich bei dem wenigen Schnee-Fall beeilen. Wenn mal etwas herunterkam und liegen blieb, war das in der Regel wenige Tage später wieder weggetaut.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“ lässt jetzt die Schnee-Fakten sprechen – und rückt den Winter 2024 / 2025 in einen bitteren Kontext.
Wetter in Thüringen: Schnee-Flaute im Freistaat
Immerhin im südlichen Thüringer Wald ist es noch ein bisschen weiß. Auch wenn die derzeitigen Schnee-Höhen hier kaum einen Winter-Fan ins Schwärmen bringen dürften. Am Montag (20. Januar) maß der Deutsche Wetter-Dienst (DWD) an seinen Stationen gerade einmal 12 bis 14 Zentimeter. Viel mehr war bei uns im Freistaat in dieser Saison auch bisher kaum zu holen.
Experte Dominik Jung wird in einem YouTube-Video von „wetter.net“ deutlich: „Selten lag in einem Januar so wenig Schnee wie in diesem Jahr.“ Und mit Blick auf die Schnee-Höhen am Montag ergänzt er: „In Deutschland liegt momentan fast überhaupt kein Schnee.“
„Fast nix, muss man wirklich sagen“
Das belegen auch die Zahlen: Die maximale Schneehöhe lag am Montag gerade mal bei 1,05 Meter auf der Zugspitze. „Verschwindend gering“, so der Experte. Im Mittel lagen hauchdünne 0,89 Zentimeter in Deutschland. „Fast nix, muss man wirklich sagen“, so Jung.
Zum Vergleich: Am 20. Januar 2024 lagen im Mittel ganze 5,04 Zentimeter Schnee in Deutschland. Die Maxi-Höhe lag sogar bei 2,85 Meter. „Wir sehen da große Unterschiede, da gab’s deutlich mehr Schnee“, so der Wetter-Experte.
Bittere Februar-Prognose für Thüringen
Auch bei uns in Thüringen war es zu dieser Zeit deutlich weißer als in diesem Jahr. Auch in den tieferen Lagen maß der DWD bis zu 15 Zentimeter, im Thüringer Wald lag stellenweise sogar bis zu einem halben Meter.
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„Selbst ein Jahr davor, 2023, hatten wir in der Spitze bis zu 1,50 Meter Schnee gehabt (in Deutschland) und im Mittel mindestens einmal zwei Zentimeter“, so Jung. Selbst im direkten Vergleich sind die aktuellen Schnee-Höhen für uns im Freistaat also verschwindend gering.
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Leider macht auch die aktuelle CFS-Prognose („Climate Forecast System“) wenig Hoffnung auf einen schneereichen Februar. Derzeit gehen die Berechnungen davon aus, dass der Monat zwei bis drei Grad wärmer ausfallen könnte als das langjährige Klima-Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Auch Ende Januar rechnen die Meteorologen eher mit Tauwetter als mit Neu-Schnee.