Die Arbeit im Tierheim in Thüringen ist oft schwerer, als viele es sich vorstellen. Neben der Versorgung und der Betreuung ihrer Schützlinge, samt aufwendigem Training müssen sich die Mitarbeiter oft mit unmöglichen Anfragen herumschlagen.
Einer Mitarbeiterin von einem Tierheim in Thüringen ist nun der Kragen geplatzt. Sie hält es nicht mehr aus und wendet sich an die Öffentlichkeit.
Tierheim in Thüringen: Auflagen treffen auf Unverständnis
Die Schicksale vieler Tiere im Tierheim in Thüringen gehen vielen Menschen unter die Haut – besonders den Mitarbeitern. Sie arbeiten Tag und Nacht daran, dass die kleinen Fellnasen ihre Vergangenheit so gut es geht hinter sich lassen können und einen neuen Lebensweg einschlagen. Irgendwann sollen sie ja auch in ihr neues zu Hause kommen und das erfordert harte Arbeit – welche von vielen Menschen unterschätzt wird.
Oft treffen die Bedingungen des Tierheims dann auf Unverständnis bei Interessenten. Sie wollen ein Tier adoptieren, werden aber abgelehnt und beschweren sich dann. Das geht einer Mitarbeiterin des Tierheims Nordhausen gehörig gegen den Zeiger. „Es ist immer dieselbe Leier, zu hohe Auflagen – keiner will vermitteln und so weiter – Leute nein!!!“, schreibt sie in einem Facebook-Post der Einrichtung.
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Die Tiere können nun mal nicht einfach an irgendwelche Leute vermittelt werden, sondern brauchen erfahrene Menschen, die Zeit für sie haben. „Wenn ich einen Hund habe, der bis dato nur auf einem Hof gelebt hat, könnt ihr ihn nun mal nicht in die 2-Zimmerwohnung in einen Wohnblock verfrachten und dann acht Stunden arbeiten gehen. Am Ende kommt das Tier zurück und der Ärger ist vorprogrammiert“, schreibt sie.
Tierheim in Thüringen: Mit dem Ärger sind sie nicht alleine
Ursprünglich bezieht sie sich mit ihrer Forderung auf einen weiteren Facebook-Post von „Tierasyl Hamm“, in welchem die angespannte Situation beschrieben wird. Dort heißt es: „Den Job Tierpfleger macht man nicht wegen des Geldes, sondern wegen der Liebe zu den Tieren! Wir haben keinen Spaß daran unsere Schützlinge hinter Gittern zu sehen, wir haben aber genauso wenig Lust unsere Schützlinge nach Wochen, Monaten oder Jahren wieder bei uns zu haben, weil es dann warum auch immer nicht mehr passt“.
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Offenbar begreifen das viele Menschen nicht. Die Tierheime erreichen immer wieder Anfragen nach Welpen oder stubenreinen Tieren, dabei kommt es bei den Tierheim-Bewohnern auf Geduld und Einfühlvermögen an. Wenn es den Menschen dann nicht passt, beschweren sie sich beim Tierheim. Damit soll aber endlich Schluss sein, das macht die Mitarbeiterin des Tierheims in Nordhausen mit einem Appell deutlich. „Hört auf den Tierschutzvereinen die Schuld zu geben, die geben täglich ihr Bestes“, schreibt sie.