In Thüringen spitzt sich ein altes Problem wieder zu! Vor allem die Kinder spüren die Folgen dieses anhaltenden Phänomens. Betroffen sind vor allem Schüler an Regelschulen, aber auch an anderen Schularten wie Gymnasien und Grundschulen müssen die Kinder sind Schüler betroffen.
Es geht um das leidige Thema Unterrichtsausfall. Die Ursachen liegen nicht nur im Lehrermangel, sondern auch in strukturellen Problemen des Bildungssystems. Das zumindest berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Zahlen für den Herbst 2024 zeigen einen klaren Trend.
Thüringen: besorgniserregenden Anstieg
Im Herbst 2024 waren im Durchschnitt 11,2 Prozent der Unterrichtsstunden ausgefallen. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr geringer, dennoch bleiben die Zahlen besorgniserregend. Der Großteil der ausgefallenen Stunden konnte nicht durch Ersatzunterricht aufgefangen werden.
+++ Thüringen schafft sich ab! Neue Zahlen zeigen bitteren Trend +++
Bildungsminister Christian Tischner (CDU) erklärte dazu: „Als Abschlussbilanz der alten Landesregierung zeigen die Zahlen, dass es in den vergangenen Jahren nicht gelungen ist, den Unterrichtsausfall zurückzudrängen.“ Besonders betroffen waren Regelschulen, wo 14,4 Prozent der Stunden ausfielen. An Grundschulen betrug der Ausfall 9,1 Prozent, an Gymnasien 10,4 Prozent, während Gemeinschaftsschulen eine Quote von 11,0 Prozent aufwiesen.
Thüringen: konkrete Maßnahmen der Regierung
Besonders alarmierend ist die Situation für die jüngeren Jahrgänge. Kinder, die gerade erst in das Schulsystem eintreten, erleben durch die häufigen Ausfälle eine erhebliche Beeinträchtigung ihres Lernfortschritts. Die Folgen sind nicht nur für die aktuellen Jahrgänge spürbar, sondern könnten sich langfristig auf die Bildungschancen der Kinder in Thüringen auswirken.
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Die neue Regierung unter Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls zur Priorität erklärt. „Die Zahlen sind zu hoch“, erklärte Voigt. Als ersten Schritt hat die Regierung angekündigt, jedem Lehramtsanwärter ein konkretes Jobangebot zu unterbreiten. Ziel ist es, den Nachwuchs langfristig in Thüringen zu halten und die Abwanderung in andere Bundesländer zu stoppen. Tischner ergänzte: „Wir wollen, dass unser Lehrernachwuchs hierbleibt und nicht in andere Bundesländer abwandert, die mit ihren Zusagen bislang leider schneller waren.“ (mit dpa)