Das Wetter in Thüringen zeigt sich über einen längeren Zeitraum beständig, denn es bringt einen Wechsel aus Nebel und Sonne für den Freistaat. Gelegentlich zeigen sich auch mal vereinzelte Wolken. Was allerdings ausbleibt, ist der richtige Wintereinbruch!
Während der Januar weiter ins Land zieht, warten einige Schneefans ungeduldig auf die richtige Kälte. Aber wann ist es so weit? Kommt der Winter in diesem Jahr noch? Experte M. Hoffmann liefert Antworten für das Wetter in Thüringen, aber sie sind anders als erwartet.
Wetter in Thüringen: Sonnenreicher Januar
Eigentlich ist der Januar die Hochwinterzeit und der Winter ist im vollen Gange. Was die Temperaturen angeht, so fühlt es sich in Thüringen auch so an. Schwache Winde und Temperaturen um den Gefrierpunkt lassen die Menschen frösteln. Jedoch scheint sich kein Niederschlag durchzusetzen, was natürlich auch dazu führt, dass kein Schnee fällt.
Bis auf kleine Störungen im Osten bleibt diese Trocken-Phase auch erstmal bestehen. Dichtere Wolkendecken lösen sich passend zum Wochenende bis Samstag (18. Januar) auf und lassen die Sonne wieder blicken. Dieses eher frühlingshafte Wetter (trotz niedriger Temperaturen) ist auf ein Hoch zurückzuführen, welches Deutschland noch bis zum 20. Januar erhalten bleibt. Dann schwächelt es ab, und macht einem neuen Wetterphänomen platz.
Wetter in Thüringen: Mehrere Faktoren gleichzeitig
Sobald das Hoch abgeflacht ist, nehmen auch wieder die Niederschlagaktivitäten zu. Von Schnee ist da aber auch nicht die Rede, denn die Temperaturen steigen laut Wetterexperte 2 bis 6 Grad am Tag an. Zusätzlich zu diesem Wetterumschwung kommt es zu einem kuriosen Szenario: Einer Dipolausbildung innerhalb des Polarwirbels. „Ab dem 23. Januar beginnt das Hoch über Mitteleuropa, sich nach Norden auszudehnen und eine Querverbindung zum Hoch über Alaska aufzubauen. Das gelingt jedoch nur teilweise“, schreibt ein Experte.
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Offenbar bewegt sich der Cluster über Kanada und Grönland auf Mitteleuropa zu und beginnt, „das Hoch an seinen südlichen Gradienten zu unterwandern“. Dies bietet Platz für eine schnell fliehende Frontalzone. „In diesem Moment ergibt sich auf dem Atlantik eine Lücke im System, welche vom Azorenhoch genutzt wird, um Kontakt zum Hoch über dem europäischen Nordmeer aufzubauen“, heißt es weiter. Sollte sich dieses Wetterphänomen wirklich so durchsetzen, dann kann sich Thüringen auf einen echt kalten Wintereinbruch gefasst machen.
Kuriose Wetterlage in Thüringen
Ab dem 26. Januar erreicht Deutschland dann die kalte Polarluft, welche Tageshöchstwerte von -8 bis -2 Grad und Tiefstwerten von -5 bis -14 Grad zulassen kann. Hier heißt es dann: Mütze und Schal nicht vergessen! Aber bei den tiefen Temperaturen allein bleibt es auch nicht. Offenbar zeigen erste Prognosen des europäischen Wettermodells zeitweiligen Niederschlag an, welcher bei so einer Kälte in Schnee übergehen kann. Die Amerikaner hingegen gehen von einem nasskalten, eher milderen Wetterwechsel aus.
Schneefans müssen sich leider noch gedulden, denn es ist nicht sicher, ob sich die schneereiche Wetterlage wirklich durchsetzt. „Damit sich der Winter vollständig durchsetzen kann, müsste die Polarluft weiter nach Südosten gezogen werden – dafür ist jedoch das Hoch über dem östlichen Russland im Weg“, erklärt der Wetterexperte und beschreibt die Wetterentwicklung als „kurios“.
Es ist wahrscheinlicher, dass der Wetterwechsel 23. Januar eine nasskalte Wetterentwicklung mit sich bringt, mit einer optionalen winterlichen Witterung ab den mittleren Lagen. Ein Fakt jedoch ist weiterhin beständig: Der Wetterwechsel von sonnigem, mildem Wetter in regen-freundliches Terrain wird kommen. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie winterlich die Wetterlage wirklich wird.