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Thüringen: Seuche auf dem Vormarsch? Veterinäramt schlägt Alarm

In Brandenburg gibt es Fälle der Maul- und Klauenseuche (MKS). Das ist auch für die Landwirtschaft in Thüringen wichtig.

untersuchung eines kalbs im Stall
© imago images/Shotshop

Liebe für jedes Tier

Liebe für jedes Tier

In Brandenburg wurden Fälle der Maul- und Klauenseuche (MKS) gemeldet. Das ist auch für Landwirte in Thüringen wichtig.

Das Veterinäramt Weimar rät Tierhalter in Thüringen zur Vorsicht.

Thüringen: Amt warnt vor Maul- und Klauenseuche

In Brandenburg wurde bei Wasserbüffeln die Maul- und Klauenseuche (MKS) gemeldet. Seit 1988 sind das die ersten gemeldeten Fälle in Deutschland. Mit der Krankheit können sich Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiderkäuer anstecken. Menschen und Haustiere, wie Hunde und Katzen, sind nicht gefährdet. Allerdings lässt sich MKS sehr schnell, auch über mehrere Kilometer in der Luft übertragen. Der Erreger kann auch an Kleidung und Materialien vom Menschen auf Tiere über direkten Kontakt übertragen werden.

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Das Weimarer Veterinäramt warnt jetzt auch Halter in Thüringen. Für die Erkrankung gelten strenge Vorgaben, weil die Tierseuche erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht, schreibt die Stadtverwaltung Weimar in einer Mitteilung. Bei einem Ausbruch in einem Betrieb, so wie im Fall in Brandenburg, wird daher die Tötung aller empfänglichen Tiere angeordnet. Auch Tierbestände im nahen Umkreis können ebenfalls über eine amtliche Anordnung getötet werden, auch wenn sich in dem Bestand noch keine erkrankten Tiere befinden. Nicht nur für betroffene Tierhalter sind die Maßnahmen also sehr schwerwiegend.

Maßnahmen auch im Freistaat

Das Veterinäramt appelliert daher an die Vernunft der Tierhalter und den verantwortungsvollen Umgang und die Einhaltung der Maßnahmen, so die Stadtverwaltung Weimar weiter. Tierhalter empfänglicher Tierarten können sich beim Veterinäramt der Stadt Weimar informieren oder den Tiergesundheitsdienst kontaktieren, empfiehlt die Stadtverwaltung Weimar Thüringer Tieralter. Auch Jägerinnen und Jäger sind zu mehr Aufmerksamkeit aufgerufen und sollten auffällige Merkmale an Wildwiderkäuern sofort melden.


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Der Ausbruch in Brandenburg und der somit verbundene Verlust des Status MKS-Freiheit hat bereits jetzt wirtschaftliche Folgen. Einige Länder haben Exporte von Fleisch-, Milch- und Tieren verboten, so die Stadtverwaltung Weimar. Alle Events in Weimar mit gefährdeten Tieren wurden abgesagt.