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Thüringer Familienbetrieb wirft das Handtuch! Es droht das Aus nach über 20 Jahren

Die Schließungswelle geht weiter. Dieses Mal trifft es ein Familienunternehmen aus Thüringen, was nach über 20 Jahren Insolvenz anmelden muss.

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© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Das sind die größten Traditionsbetriebe Thüringens

Diese Betriebe spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und der Innovationskultur Thüringens.

Die Schließungswelle in Thüringen scheint kein Ende zu nehmen. Fast wöchentlich hören wir mittlerweile von Betrieben, die die Segel streichen müssen.

Dieses Mal trifft es ein Familienunternehmen in Neuhaus, bei dem nach über 20 Jahren das Aus droht.

Thüringer Familienbetrieb wirft das Handtuch

Nach über 20 Jahren muss der Polstermöbelhersteller „Kirsch und Pabst“ die traurige Nachricht verkünden. Wie „InSüdthüringen“ berichtet, ist das Familienunternehmen aus Neuhaus pleite. Bereits am 1. November 2024 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, wie die Geschäftsführung jetzt bekannt gab. Doch schon die letzten Jahre seien für die Geschäftsführer Steve Pabst und Janine Städtler die reinste Achterbahnfahrt gewesen.

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2005 zog „Kirsch und Pabst“ nach Neuhausen um, wo sie ihre Produktionspalette erweitern und sogar einen Ausstellungsraum etablieren konnten. Das Geschäft lief gut, bis sich ein Großkunde des Polstermöbelherstellers plötzlich zurückzog, wie „InSüdthüringen“ berichtet. Dazu sei die Konkurrenz aus dem Ausland immer stärker geworden, was dem Familienbetrieb zugesetzt habe. Und dann kam auch noch der Supergau: Ein Brand, der die Produktion über mehrere Monate lahm legte. Doch auch hier gaben die Inhaber nicht auf, kämpften sich zurück und konnten sogar eine große Wiedereröffnung feiern.

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„Über Corona total eingeschlafen“

Fünf Jahre später reichen aber auch die größten Bemühungen nicht mehr aus. Die Folgen der Corona-Pandemie hätten gnadenlos zugeschlagen. „Anfangs war die Nachfrage bombastisch, über Corona war sie total eingeschlafen. Und danach überlegen die Leute nun einmal mehr, was sie mit ihrem Geld machen, so Geschäftsführer Papst zu „InSüdthüringen“. Die Einnahmen gingen also drastisch zurück, während die Ausgaben durch Inflation, Preissteigerungen und Co. in die Höhe schossen.


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„Wir hatten große Aufträge“, erzählt der 43-Jährige „InSüdthüringen“, „und dann hat der Auftraggeber nicht bezahlt. Wenn auf einmal zwei-, dreihunderttausend Euro fehlen, das federst du nicht ab.“ Dazu käme ein Kredit, der noch abbezahlt werden müsse. Das alles habe der Polstermöbelhersteller schließlich nicht mehr stemmen können und musste Insolvenz anmelden.