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Thüringen: Glätte-Chaos auf den Straßen! Es könnte noch gefährlicher werden

In Thüringen hat es mehrere Glätte-Unfälle gegeben. Aber nicht nur das Wetter spielte bei den Unfällen eine Rolle…

Auf der Stauffenbergallee in Erfurt hat es gekracht.
© Polizei Erfurt

Videografik: So entstehen Schneeflocken

Schneeflocken bestehen aus vielen winzigen Kristallen. Verschiedene Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind beeinflussen die Bildung.

Der Wintereinbruch in Thüringen hat zu ordentlich Chaos auf den Straßen und Autobahnen im Freistaat geführt.

Die Thüringer Polizei meldete am Samstagmorgen (4. Januar) mehrere Unfälle.

Thüringen: Winter-Chaos auf den Straßen

Demnach krachte es mit dem einsetzenden, zum Teil starken, Schneefall am Freitagabend auf den thüringischen Autobahnen A4, A9, A38 und A71 mehrere Male. Meistens seien die Fahrer schlicht zu schnell gefahren, hieß es von der Polizei. Daher müssten sie jetzt mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.

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Bei den insgesamt 17 Autobahn-Unfällen im Zeitraum zwischen 18 Uhr bis zum Morgen wurden außerdem zwei Personen leicht verletzt. Der vorläufige Gesamtschaden beträgt circa 130.000 Euro. Bei einem der Unfälle auf der A38 musste die Autobahn in Richtung Göttingen zwischen Heilbad Heiligenstadt und Leinefelde-Worbis für eine Stunde voll gesperrt werden.

Unfälle auch in Erfurt

Auch in Erfurt gab es Glätte-Unfälle. Ein Beispiel: Ein 66-jähriger Volvo-Fahrer wollte auf der Stauffenbergallee einem Tier ausweichen, kam dabei nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Audi. Vielleicht waren aber nicht nur das Tier und das Wetter der Grund für den Unfall am Freitagabend in Erfurt, sondern auch der Alkoholpegel des Fahrers. Er pustete nämlich 0,73 Promille. Seinen Führerschein ist der Erfurter erstmal los.

Auf der Stauffenbergallee in Erfurt hat es gekracht.
Auf der Stauffenbergallee in Erfurt hat es gekracht. Foto: Polizei Erfurt

Im Landkreis Sömmerda sorgte ein beratungsresistenter 41-Jähriger für Aufsehen. Zunächst war er in Weißensee mit seinem Skoda wegen der Glätte in einen Graben gerutscht, schreibt die Polizei. Danach versuchte er, dass Auto mit Hilfe von Freunden wieder flott zu bekommen. Das wiederum bemerkte die Polizei. Und gleichzeitig auch die Alkoholfahne des Thüringers – 1,47 Promille hatte er im Atem. Nachdem er im Krankenhaus die fällige Blutprobe abgegeben hatte, wurde er entlassen. Trotz Belehrung cruiste er kurze Zeit später mit seinem Skoda in Sömmerda herum. Und wieder wurde er erwischt – auch ein zweiter Besuch im Krankenhaus war angesagt.

Thüringerin per Haftbefehl gesucht

Noch unglücklicher verlief der Abend für eine 26-jährige Thüringerin. Sie kam am Freitagabend auf der B85 bei Olbersleben nach links von der Straße ab und landete auf der Seite liegend im Graben. Die Frau blieb glücklicherweise unverletzt. Das war aber auch die einzige gute Nachricht für sie. Der Citroën war nicht mehr versichert – durch den Unfall aber eh nicht mehr fahrbereit. Die Frau wiederum hatte auch keinen gültigen Führerschein, hieß es von der Polizei. Außerdem schlug ein Drogenvortest positiv an. Zu guter Letzt stellten die Beamten fest, dass ein Haftbefehl gegen die 26-Jährige vorlag. Letzteren konnte sie bezahlen, so dass sie nach einer Blutabgabe entlassen wurde. Dennoch warten gleich mehrere Ermittlungsverfahren auf sie.


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Einen etwas heftigeren Crash gab es am Samstag gegen 0.45 Uhr im Wartburgkreis. Ein Lkw-Fahrer kam zwischen Langula und Nazza in einer Kurve von der glatten Straße ab und landete im Graben. Der Fahrer wurde leicht verletzt und kam ins Krankenhaus. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro. Auch im Landkreis Nordhausen gab es laut Polizei mehrere Glatteis-Unfälle. Hier sei es ebenfalls bei Blechschäden geblieben.

Die Thüringer Polizei mahnt: „Es herrschen weiterhin winterliche Straßenverhältnisse auf den Straßen und Autobahnen, die eine besondere Vorsicht und Vorausschau verlangen.“ Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor teils spiegelglatten Straßen. Sowohl am Samstag, aber auch und vor allem am Sonntag könne es noch mal tückisch werden. In der Nacht zum Sonntag wird es laut DWD Niederschlag geben, der anfangs noch als Schnee, später dann als gefrierender Regen runterkomme – damit „droht dann recht verbreitet Glatteis“.