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Wetter in Thüringen: „Giftige Wolke“ unterwegs – ihre Folgen sind tückisch

Das aktuelle Wetter ist ungewöhnlich. Und nicht nur das: In einigen Regionen kann es richtig gefährlich werden. Hier alle Infos dazu.

Die aktuelle Wetterlage in Thüringen kann auf Dauer gesundheitliche Probleme bereiten. (Symbolbild)
Die aktuelle Wetterlage in Thüringen kann auf Dauer gesundheitliche Probleme bereiten. (Symbolbild)Die aktuelle Wetterlage in Thüringen kann auf Dauer gesundheitliche Probleme bereiten. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Bernd Leitner

Schon während der Weihnachtsfeiertage hat es sich angekündigt. Und jetzt, so kurz vor dem Jahreswechsel spitzt sich die Wetterlage langsam aber sicher zu. der Grund: Eine ungewöhnliche Wetterlage sorgt derzeit über Thüringen dafür, dass es zu gesundheitlichen Schäden kommen könnte.

Die Rede ist von einer „giftigen Wolke“, die über Deutschland hinwegzieht.

Wetter in Thüringen: Feinstaub unter Nebel eingekesselt

Es fühlt sich derzeit so an, als ob über dem Land eine dicke Decke aus Nebel liegen würde. Die Sonne kommt kaum zum Vorschein und die dunstigen Luftmaßen scheinen sich nicht von der Stelle zu bewegen. Doch diese scheinbar magische Stimmung ist tückisch. Denn: Schadstoffe, die in der Luft umherfliegen, können nicht abziehen. Es gebe wenig Austausch zwischen den Luftschichten, deswegen sammele sich Feinstaub in den niedrigen Luftschichten, erklärt Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) der Deutschen Presse-Agentur. Das bedeutet für viele Orte ziemlich schlechte Luft.

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In zahlreichen Orten in der Südhälfte Deutschlands wurden am Samstagmorgen erhöhte Werte des gesundheitsgefährdenden Feinstaubs gemessen. In Thüringen ist laut Angaben des Umweltbundesamts besonders Altenburg von der hohen Schadstoffbelastung betroffen. „Bei empfindlichen Menschen können nachteilige gesundheitliche Wirkungen auftreten. Diese sollten körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden“, empfiehlt das Umweltbundesamt den Betroffenen an diesen Orten.

Wetter in Thüringen birgt tückische Gefahr

Meteorologe Herold spricht von einer Inversionswetterlage, also einer umgekehrten Wetterlage. Dabei seien – ungewöhnlicherweise – die oberen Luftschichten wärmer als die unteren. Auf den Bergen sei es gerade ungewöhnlich warm – mit bis zu elf Grad in den Mittelgebirgen, erläutert Herold. In den Tälern und Flussniederungen ist es dagegen kalt, teils mit Minusgraden. Die Luft durchmische sich dabei kaum und der Feinstaub sitze in der unteren Schicht wie unter einer Glocke fest.

Dem DWD zufolge hält sich dies noch bis Silvester an. „Dann stellt sich die Wetterlage um, es wird windiger oder sogar stürmisch“, sagt Herold. Im Norden komme der Wind voraussichtlich noch rechtzeitig, um den Feinstaub wegzublasen, der durch die Silvesterfeuerwerke zusätzlich entsteht. „Im Süden haben wir vielleicht das Problem, dass an Silvester nur schwache Winde vorhanden sind.“


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Dem Umweltbundesamt zufolge werden Tonnen von Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt – in nur einer Nacht etwa ein Prozent der gesamten in einem Jahr freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland. Die Belastung durch schlechte Luft sei in der Silvesternacht vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.

Das Einatmen von Feinstaub gefährdet die Gesundheit. „Die Wirkungen reichen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen“, schreibt das Umweltbundesamt. (mit dpa)