Auch in Thüringen wartete man schon sehnlichst auf diesen ARD-Weihnachtsfilm: „Bach – Ein Weihnachtswunder“. Er stellt die Geschichte vom Heiligabend 1734 nach, als Musiker und Komponist Johann Sebastian Bach sein Weihnachtsoratorium schuf.
Doch aufmerksamen Zuschauern aus Thüringen dürfte bei dem Film sofort etwas auffallen. Es sieht ganz danach aus, als hätte die Produktion hier und da etwas gemogelt.
Thüringen: Mogelpackung in ARD-Weihnachtsfilm
Für die meisten von uns gehöre Weihnachtsfilme genauso zur Vorweihnachtszeit mit dazu, wie Glühwein, Plätzchen und ein Tannenbaum. Kein Wunder also, dass viele auch in Thüringen auf den ARD-Streifen „Bach – ein Weihnachtswunder“ hinfieberten. Seit dem 13. Dezember kann er bereits in der ARD-Mediathek angesehen werden. Wer jedoch klassisch fernsieht, konnte am 18. Dezember um 20.15 Uhr das Erste einschalten.
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Der ARD-Streifen von Regisseur Florian Baxmeyer nimmt uns mit nach Leipzig, genauer gesagt in die Vorweihnachtszeit 1734. Zuschauer können hier miterleben, wie Johann Sebastian Bach sein legendäres Weihnachtsoratorium schaffte. Neben Devid Striesow als Johann Sebastian Bach spielt Verena Altenberger seine Ehefrau und Muse Anna Magdalena Bach. Besonders spannend: Ludwig Simon, Striesows echter Sohn, spielt Bachs talentierten Filius Emanuel – ein Musiker, der später selbst als Komponist Geschichte schreiben sollte.
Im Mittelpunkt des Films steht nicht nur Bachs musikalisches Genie, sondern auch seine Familie. Drehbuchautor Christian Schnalke hat die wenigen historischen Fakten um eine spannende, emotionale Geschichte ergänzt: Wie beeinflussten Bachs Lieben und Leiden sein Werk? Welche Rolle spielten seine Kinder?
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Auch musikalisch will der Film Maßstäbe setzen: Der berühmte Thomanerchor Leipzig, der Thomasorganist Johannes Lang und die Cembalistin Elina Albach sorgen für Authentizität und Gänsehaut-Momente. Die Filmmusik stammt von der Komponistin Martina Eisenreich.
Thüringer Zuschauer werden hellhörig
Die Handlung von „Bach – ein Weihnachtswunder“ findet in Leipzig statt. Dort ist das Oratorium ja auch entstanden. Der Film aber springt in der einen oder anderen Szene ins Nachbarbundesland. Einige der Ausschnitte wurden nämlich gar nicht an ihren Orginalschauplätzen gedreht, sondern bei uns in Thüringen.
Wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet, erkennen aufmerksame Zuschauer bereits in den ersten Minuten Weimar, bevor die Handlung an den Campo Santo in Buttstädt im nördlichen Thüringen oder den Merseburger Dom wechselt. Selbst ein österreichisches Schloss liefert eine Kulisse in „Bach – ein Weihnachtswunder“.
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Die „Bachin“ trauert etwa auf dem Thüringer Campo Santo von Buttstädt um ihre sieben verstorbenen Kinder. Am Schlossdurchgang in Weimar wird Gottfried, einer von Bachs Söhnen, von Chorknaben verspottet und mit Schneebällen beworfen. Klar, im TV gehören solche „Kulissen-Mogeleien“ zu Produktionen dazu. Einige Leipziger waren nach der Ausstrahlung aber enttäuscht, dass viele Szenen nicht an den Originalschauplätzen gedreht wurden, wie die „Thüringer Allgemeine“ weiter berichtet.
Aber nicht nur als Kulisse spielte Thüringen in dem Film eine Rolle – auch wichtige Darsteller stammen aus dem Freistaat. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kannst du das direkt im Artikel der „Thüringer Allgemeinen“ nachlesen (hier geht’s weiter).