Es muss eine mehr als emotionale Betriebsversammlung gewesen sein. In ihr sollen insgesamt 16 Mitarbeiter einer Brauerei darüber informiert worden sein, dass sie ihren Arbeitsplatz in Thüringen verlieren. Der komplette Standort soll eingestampft werden. Darüber berichtet die Gewerkschaft „Nahrung – Genuss – Gaststätten“ (NGG) am Dienstag (17. Dezember).
Die Beschäftigten verlieren zwar nicht ihre Jobs, stehen aber jetzt vor einer schwierigen Entscheidung. Ihr neuer Arbeitsplatz würde sich mehrere Hundert Kilometer entfernt befinden. Die NGG Thüringen ist stinksauer.
Thüringen: Brauerei zieht sich aus dem Freistaat zurück
Und mal wieder steht die ehemalige Oettinger Brauerei in Gotha in den Schlagzeilen – und das nachdem sie 2023 von der Paulaner-Gruppe übernommen worden war. Damals blieben rund 20 Beschäftigte bei der Oettinger Brauerei, die in ein Bürohaus in der Gleichenstraße in Gotha zogen. Von ihnen sind mittlerweile noch 16 übrig. In der Betriebsversammlung am Montag (16. Dezember) wartete auf sie ein unheilvolles Weihnachtsgeschenk.
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Laut der NGG wurden sie darüber informiert, dass sich Oettinger komplett aus Gotha zurückziehen will. Die verbliebenen Beschäftigten sollen demnach am 1. April 2025 nach Oettingen versetzt werden. Das erwischt Mitarbeiter im Telefonverkauf und im Export – also vorwiegend Bürojobs.
Gewerkschaft will kämpfen
„Besonders perfide war es, dass nach der Ankündigung, einige Mitarbeiterinnen für bis zu 40 Jahre Betriebszughörigkeit geehrt wurden“, sagt NGG-Thüringen-Chef Jens Löbel. „Gerade in Zeiten, in denen Homeoffice und mobiles Arbeiten an der Tagesordnung sind, ist es vollkommen unverständlich, dass man langjährige Beschäftigte mehrere hunderte Kilometer nach Oettingen in Bayern versetzen möchte.“
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Aber die Gewerkschaft will kämpfen. „Die Gewerkschaft NGG und der Betriebsrat werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Arbeitsplätze in Gotha zu erhalten“, so Löbel.