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Thüringer erleben ihr blaues Park-Wunder! Stadt packt die Kosten-Keule aus

In Thüringen steigen bald die Parkgebühren! Die Stadt Jena plant weitreichende Änderungen – mehr Infos hier.

Das öffentliche Parken in Jena wird teurer.
© imago images/Andreas Haas

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In vielen Städten Thüringens sorgen Parkgebühren derzeit für hitzige Diskussionen – auch in Jena.

Ziel ist es, den öffentlichen Raum nachhaltiger und gerechter zu gestalten. Gleichzeitig sollen alternative Verkehrsmittel wie Bus, Bahn oder Fahrrad attraktiver werden. Doch: Was kostet Parken jetzt?

Thüringen: Neue Parkgebühren in Jena

Zum Februar 2025 hebt die Stadt Jena in Thüringen die Parkgebühren sowohl für öffentliche Parkplätze als auch für das Bewohnerparken deutlich an. Dabei handelt es sich um eine Maßnahme aus dem Klima-Aktionsplan der Stadt. Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) betont: „Parken für null wird es in Städten nicht mehr geben können. Weniger parkende Autos bedeuten mehr Aufenthaltsqualität in der Stadt.“

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Die Gebühren für öffentliche Parkplätze steigen um 50 Prozent. Auch Thüringens Hauptstadt Erfurt hatte erst letztens die Parkpreise angehoben (>>> Hier mehr). Und in Jena? Da kostet das Parken in der Innenstadt (Zone 1) künftig 3 Euro pro Stunde statt wie bisher 2 Euro.

Thüringen
Übersicht über die Parkzonen in Jena. Foto: Stadt Jena

Auch in den äußeren Zonen werden die Preise angehoben: In Zone 2 zahlen Autofahrer künftig 1,50 Euro pro Stunde, in Zone 3 wiederum 0,75 Euro pro Stunde. Mit den höheren Gebühren soll eine Verlagerung der Nachfrage von öffentlichen Flächen hin zu privaten Parkhäusern und Tiefgaragen erreicht werden.

Thüringen: Deutliche Preisanhebung

Besonders betroffen sind die Bewohnerpark-Ausweise. Die Gebühr wird von bisher 30,70 Euro auf 120 Euro jährlich angehoben. Das entspricht 10 Euro im Monat – also einem Betrag, der laut der Stadt Jena immer noch deutlich unter den durchschnittlichen Kosten eines Stellplatzes in Parkhäusern liegt. Christian Gerlitz (Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt) erklärt: „Mit den bisherigen Verwaltungsgebühren für das Bewohnerparken konnte die Parkraumbewirtschaftung und -kontrolle nicht annähernd refinanziert werden.“


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Studien zeigen, dass Autos im Durchschnitt nur eine Stunde am Tag bewegt werden, während sie ansonsten große Flächen blockieren. Diese Flächen könnten für Fußgänger, Gastronomie oder Grünflächen genutzt werden. Das soll jetzt auch in Thüringen sukzessive geschehen. Die Einnahmen aus den höheren Gebühren sollen gezielt in nachhaltige Projekte fließen. Geplant sind unter anderem der Ausbau von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge, die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und Investitionen in Radwege.