In einer Großbäckerei in Thüringen fliegen die Fetzen!
Den rund 1.400 Mitarbeitern in Thüringen reicht es so langsam! Gehen sie jetzt auf die Barrikaden?
Thüringen: Eklat bei Großbäckerei
In der Thüringer Großbäckerei „Aryzta“ geht es zurzeit heiß her. Aber nicht in den zahlreichen Öfen, in denen normalerweise Brot, Brötchen und andere Leckereien gebacken werden. Sondern zwischen den rund 1.400 Mitarbeitern aus Eisenach und Nordhausen und der Chef-Etage. Die Tarifverhandlungen gehen in die entscheidende Phase.
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Der große Knackpunkt: Das Geld. Denn die Zahlen sprechen für sich: Der unterste Stundenlohn bei „Aryzta“ liegt aktuell bei 13,01 Euro, kaum über dem Mindestlohn von 12,82 Euro, der ab Januar 2025 gilt. Auch für die Thüringer Facharbeiter sieht es nicht rosiger aus – sie verdienen gerade einmal 13,84 Euro. Für die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist das ein absolutes No-Go.
„Das muss ‚Aryzta‘ begreifen“
Für die Gewerkschaft ist die Sache klar! Sie appellieren an den Vorstand der Thüringer Großbäckerei:
„Wir brauchen bei „Aryzta“ im Osten einen großen Schritt raus aus dem Niedriglohn. Das letzte Angebot des Unternehmens reicht dafür nicht aus. Eine richtige Eingruppierung ist das eine, ein deutliches Lohnplus für alle Beschäftigten das andere. Wir brauchen beides! Wobei wir die unteren Lohngruppen nicht vergessen dürfen. Das muss „Aryzta„ begreifen„
NGG-Verhandlungsführer Olaf Klenke
„Aryzta“ hat bereits für die Mitarbeiter in Thüringen ein Angebot auf den Tisch gelegt: 13,33 Euro Einstiegslohn ab dem 1. Januar 2025. Doch die NGG lehnt dieses Angebot kategorisch ab. Sie fordert mindestens 15 Euro Stundenlohn als Einstieg und eine schrittweise Angleichung an die Löhne der Brotindustrie. Am Donnerstag (12. Dezember) gehen die Tarifverhandlungen in die nächste Runde. Sollten die verschiedenen Parteien dann nicht auf denselben Nenner kommen, drohen üble Konsequenzen.
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Die Gewerkschaft hat angekündigt, dass die Thüringer Belegschaft die Arbeit niederlegen wird, sollte keine Einigung erzielt werden. Denn zum Ende des Jahres läuft die Friedenspflicht ab. Das wäre auch nicht das erste Mal, dass die Mitarbeiter streiken. Schon vor einem Jahr legten sie die Produktion lahm, um einen neuen Manteltarifvertrag durchzusetzen.